Schlechtes Urlaubsjahr
Die Feiertage im Jahr 2020 bieten cleveren Urlaubsplanern kaum Möglichkeiten: Es gibt nur einen einzelnen Brückentag. Viele gesetzliche Feiertage fallen auf ein Wochenende.
von Heinrich Schwarz
Schon das letzte Jahr war nicht besonders „urlaubsfreundlich“. Dasselbe gilt für das laufende Jahr. Denn von den zehn gesetzlichen Feiertagen mit einem flexiblen Wochentag fielen jeweils gleich drei auf ein Wochenende: der Dreikönigstag, der Tag der Republik und der noch bevorstehende Feiertag Maria Empfängnis am 8. Dezember.
Wer gehofft hat, dass 2020 urlaubstechnisch besser ist, der muss enttäuscht werden: Im kommenden Jahr fallen sogar vier der zehn gesetzlichen Feiertagen mit einem flexiblen Wochentag auf ein Wochenende – mitverursacht durch das Schaltjahr. Den Berufstätigen, die von Montag bis Freitag arbeiten, entgehen somit vier freie Tage.
Wer seinen Urlaub intelligent planen will und dafür gerne Brückentage nutzt, sollte sich also frühzeitig darum kümmern, die wenigen Möglichkeiten wahrzunehmen, ehe die Arbeitskollegen zuvorkommen und sich die Brückentage im Urlaubskalender sichern.
Die Tageszeitung hat sich den Kalender 2020 genau angesehen und die feiertagsbezogene Urlaubssituation analysiert. Eines vorneweg: Es gibt im kommenden Jahr nur einen einzelnen Brückentag.
Allerdings bietet der Jahresbeginn für all jene, die keine Weihnachtsferien haben, eine interessante Abfolge. Wer zwei Urlaubstage nutzt, kann einen sechstägigen Winterurlaub genießen. Denn der Neujahrstag fällt auf einen Mittwoch, sodass nach zwei Werktagen das Wochenende ansteht. Und der Dreikönigstag fällt auf einen Montag.
Danach ist bis Ostern auf den nächsten Feiertag zu warten. Ostermontag ist im kommenden Jahr am 13. April.
Auf einen ungünstigen Samstag fällt der Tag der Befreiung am 25. April. Nichts also mit einem zusätzlichen freien Tag.
Ein langes Wochenende bringt dann der Tag der Arbeit in der darauffolgenden Woche: Der 1. Mai fällt auf einen Freitag.
Eine optimale Gelegenheit, Anfang Juni ein paar Tage am Gardasee oder noch weiter südlich zu genießen, bietet eine besondere Feiertagskonstellation: Der Pfingstmontag ist nächstes Jahr am 1. Juni, also direkt vor dem Tag der Republik am 2. Juni. Vier Tage frei!
Weniger erfreulich sind die nächsten gesetzlichen Feiertage. Der Hochunserfrauentag am 15. August fällt auf einen Samstag – und Allerheiligen auf einen Sonntag.
An Maria Empfängnis dann endlich: ein Brückentag! Der 8. Dezember fällt im nächsten Jahr auf einen Dienstag. Wer sich am Montag freinimmt, kann inklusive Wochenende vier Tage entspannen.
Und wie sieht es an Weihnachten 2020 aus? Nicht sehr gut. Der Stephanstag am 26. Dezember fällt auf einen Samstag. Damit gibt es gerade einmal ein verlängertes Wochenende ab dem Weihnachtstag am Freitag – ohne besondere Möglichkeiten, eine günstige Brücke zu bauen.
Deutlich besser sieht übrigens die diesjährige Wochentag-Konstellation an Weihnachten aus. Die Feiertage am 25. und 26. Dezember fallen heuer auf einen Mittwoch und Donnerstag. Somit bieten sich in den Tagen davor und danach – bis Neujahr und darüber hinaus – jeweils interessante Brückentage für einen längeren Urlaub an.
Einige Rechenspiele für Weihnachten 2019:
Wer nach dem Wochenende vom 21. bis 22. Dezember zwei Tage Urlaub nimmt (falls man an Heilig Abend überhaupt arbeiten muss), hat inklusive Stephanstag sechs Tage frei. Mit einem weiteren Urlaubstag am Freitag sind es ganze neun Tage. Zwei weitere Urlaubstage nach dem Wochenende ermöglichen eine Brücke bis Neujahr. Und wer nach Neujahr zwei Tage frei nimmt, muss erst am 7. Januar 2020 wieder arbeiten.
Das heißt: Um vom kommenden 21. Dezember bis zum 7. Januar frei zu haben – also 17 Tage –, reichen theoretisch sieben Urlaubstage.
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