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„Frauenquote ist wie Hustensaft“

Laut Brigitte Foppa ist die Frauenquote wie Hustensaft: Solange man krank sei, müsse man ihn nehmen.

Die Frauenquote sei wie Hustensaft. Solange man krank sei, müsse man ihn nehmen, immer aber mit dem Ziel, ihn irgendwann absetzen zu können wenn der Husten vorbei sei – so die Moderatorin Brigitte Foppa im Laufe des zweiten Teils der Veranstaltungsreihe zum Chancengleichheitsgesetz mit dem Fokus auf Frauen in der Politik im Allgemeinen und der Frauenquote im Besonderen.

Der Anlass: Besagtes Gesetz wird im kommenden März zehn Jahre alt.

„So eine Geburtstagsfeier will einerseits anständig geplant werden- andererseits wollen wir dieses Datum auch als Anlass nehmen, zurück in die Vergangenheit und voraus in die Zukunft zu blicken“, so die Grünen.

Eine solche Gelegenheit habe sich Freitagabend in Meran geboten, wo Ulrike Oberhammer, Marialaura Lorenzini, Madeleine Rohrer und Sepp Noggler sich zu ihren Erfahrungen zum Thema Frauen in der Politik austauschten.

Bei den vier Teilnehmenden waren mit jenen, die immer schon für die Quote waren, jenen, die erst im Laufe der Zeit von ihr überzeugt wurden und jenen, die gegen sie sind alle Bandbreiten des möglichen Meinungsspektrums vertreten.

Diese Ausgangslage versprach also einen spannenden Abend, den die Erfahrungsberichte der Teilnehmenden auch zu bieten wussten.

Von kleinen Gemeinden wurde gesprochen, bei denen eh schon keine potenziellen Lokalpolitiker gefunden würden, eine Quote sei also nur hinderlich, sie würde dazu führen, dass die Suche noch schwerer werde. Davon, ob man es sich leisten könne, 50% der Bevölkerung beim Entscheidungsprozess nicht zu berücksichtigen, schließlich bestehen ländliche Gebiete auch zur Hälfte aus Frauen.

Davon, wieso der Proporz in Südtirol im Verhältnis ohne Weiteres akzeptiert- die Frauenquote aber als Hindernis wahrgenommen wird. Die Frage, wieso so viele Frauen nicht in die Politik wollten und ob die harten Angriffe, die sie über sich ergehen lassen müssten, die meisten abschrecken würden – oder ob Frauen einfach doch zu sensibel seien.

Zu kurz war der Abend um eine Lösung für alles zu finden, an Denkanstößen ließ er es jedoch nicht mangeln, ein Beispiel: Der Ansatz, Frauen müssten sich verändern, um politische Teilhabe zu erlangen, sei falsch, so die Grünen. Das eigentliche Problem: Was stimmt nicht an einer Politik, an der Frauen nicht teilnehmen oder teilnehmen wollen?

„Hier gilt es anzusetzen. Wir bleiben dran“, so Brigitte Foppa am Samstag in einer Aussendung.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (8)

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  • morgenstern

    Das Problem ist hausgemacht, da Frauen in der Regel kaum Frauen wählen und dazu führt, dass solche „Artenschutzprogramme“ eigentlich als eine Erniedrigung von den Frauen empfunden werden die keine Frauen wählen.

  • erich

    Frauenquote ist ein Blödsinn, wir haben eine Demokratie, in der Wahlkabine ist jeder allein und nicht kontrollierbar was sie / er wählt. Es gibt ja sehr viele Männer die auch Frauen wählen, wobei dieser Begriff Frau / Mann wählen schon falsch ist. Bis jemand als Kandidat mit Chancen gewählt zu werden, auf einer Liste steht, muss sie / er schon viel geleistet haben. Bin mir sicher, dass bei einer Wahl immer noch ausschlaggebend ist ob der oder die zu wählende sympathisch ist, was sie geleistet haben und ob die Wähler ihnen zutrauen für das Volk etwas zu leisten.

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