„Keine faire Bezahlung“
Die Landeshotelfachschüler sollten für ihr achtwöchiges Pflichtpraktikum im Sommer auch angemessen und verbindlich entlohnt werden. Dies fordert eine Online-Petition, die sich generell für die gesetzliche Regelung der Materie ausspricht.
Während alle anderen Oberschüler im Sommer jobben und somit etwas dazuverdienen können, schaut es für die Landeshotelfachschüler in Meran und Bruneck in dieser Hinsicht nicht immer rosig aus. Sie hängen in punkto Entlohnung vom Wohlwollen ihrer Arbeitgeber ab.
Zum genaueren Verständnis: Schülerinnen und Schüler der Landeshotelfachschulen müssen nach der 2., 3., und 4. Klasse im Sommer ein Pflichtpraktikum von acht Wochen in den Bereichen Service, Küche und Empfang absolvieren. „Sie arbeiten dabei oft mehr als die vorgeschriebenen 40 Wochenstunden, müssen in einigen Fällen auf die freien Wochenenden verzichten und werden nach Gutdünken des Betriebes bezahlt oder nicht“, berichtet Beatrix Burger, die Mutter einer Schülerin. Burger – sie ist auch politisch bei den SVP-Arbeitnehmern und in der SVP-Frauenbewegung aktiv – hat gemeinsam mit Ursula Lüfter aus Bruneck eine Online-Petition gestartet, die im Netz derzeit großen Zuspruch findet. Bis Mittwoch Mittag haben 230 Personen unterschrieben. „Es werden stündlich mehr“, freut sich Burger.
Die Online-Petition fordert die Landesregierung auf, für die Bezahlung der Praktikantinnen und Praktikanten eine gesetzliche Grundlage zu schaffen. „Diese fehlt nämlich bis heute“, betont Beatrix Burger. In den verschiedenen Informationsblättern empfehle die Landesregierung lediglich die Bezahlung eines „Taschengeldes“.
LESEN SIE DAS INTERVIEW MIT BEATRIX BURGER IN DER PRINT-AUSGABE.
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Kommentare (19)
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pingoballino1955
Höchste Zeit die Schüler besser zu entlohnen,auch wenn sie noch lernen,sie arbeiten ja auch ! Habe dieses unverschämte Ausnützerei sowieso noch nie verstanden!
bernhart
Hatte 2 Kinder in der Hotelfachschule und beide haben das Praktikum überstanden, mir ist es wichtig, dass sie etwas lernen der Gehalt ist zweitrangig, aber so wie sich Frau Burger es schreibt stimmt auch wieder nicht, meine 2 Kinder wurden auch bezahlt schönes Taschengeld.
Frau Burger früher musste man für eine Lehrstelle bezahlen und man bekam keinen Lohn.
Sie sind sicher nicht so alt, dass Sie das wissen, mit ihrer Petition haben sie vieleicht auch Recht,aber bedenken Sie die Kinder müssen lernen. Frauen an die Macht, das kommt raus .
lucky
Gebe „bernhart“ vollkommen recht.
Eigene Erfahrung.
Manche Schüler der Hotelfachschule glauben wer Sie sind. Freundlichkeitg null
und alles besser wissen. Seid wir Praktikanten (im Service) von andern Schulen haben, sind wir besser gefahren, sind freundlicher mit den Gästen und lernbereiter. Haben vielleicht die erste Woche etwas Schwierikeiten mit dem Einlernen. Natürlich werden bei uns die Praktiakanten wer seine Arbeit gut verrichtet auch dementsprechend belohnt.
Auch wir haben selber einen Beterieb und haben selber Kinder welche die Hotelfachschule besucht haben. Unsere Kinder welche im Ausland das Praktikum gemacht haben, haben keine Enlohnung bekommen, welche in Südtirol das Praktikum gemacht sind entlohnt worden. Uns war wichtig das sie etwas lernen. Mann sollte bei manchen Diskusionen bisschen vorsichtiger sein, und nicht alle über einen Kamm rollen.
Übrigens man kann sich ja vorher absprechen wie groß die Lohnvorstellung sein sollte.
andreas
Diese Branche kenne ich nicht, in anderen ist es aber so, dass es Praktikanten gibt, welche sich die 600 Euro und ev. mehr verdienen und welche, wo es sich rechnen würde, ihnen 1.000 Euro zu geben unter der Bedingung, dass sie sich einen anderen Praktikantenplatz suchen.
Wenn 600 Euro verpflichtend werden, wird es in anderen Branchen wohl schwieriger werden, einen Praktikantenplatz zu finden.
Meines Wissens tun sich manche jetzt schon schwer Betriebe zu finden, welche Praktikanten nehmen.
josef.t
Der Gesetzgeber soll eingreifen, sobald gewisse Standards
nicht eingehalten werden ! Das verschulden genau die
sogenannten „Schwarzen Schafe“, die glauben Praktikanten
auch Personal, ((Überstunden)) kann man nach belieben
ausnützen…..
Ob gutgehende Betriebe genau in dieser „Branche“ ihre
Mitarbeiter, auch Praktikanten dementsprechend teilhaben
lassen, an den Euros (Preisen) die der Gast bezahlt, denn
schlussendlich erarbeiten Sie die Euros auch mit ?
bernhart
Holzmichl, wenn das stimmt was du schreibst, dann hättest du schon lange das Hotel wechseln müssen, denn ein Zimmer ohne Fenster ist wie ein Gefängnis,was sind das für Leute. bei uns hat jeder Angestellter ein Einzelzimmer oder maximal ein Doppel belegtes Zimmer, und Klopapier nicht zu reden, auch an den freien tagen können die Mitarbeiter zum Essen kommen..
Die Mitarbeiter sind wichtig und müssen gut versorgt werden, dann stimmt auch die Arbeit.