Ist das Schlimmste vorbei?
Das dritte Mittelmeertief hält Südtirol am Sonntag in Atem. Die Niederschläge sollen in der Nacht abklingen. Zu einer nachhaltigen Wetterbesserung kommt es erst ab Mittwoch. DER LIVE-TICKER.
Guten Morgen, lieber UserInnen, auch am Sonntag begleiten wir Sie aufgrund der prekären Wettersituation wieder mit einem LIVE-TICKER durch den Tag.
Wir versorgen Sie mit den wichtigsten Infos. Kompakt und zeitnah.
Falls Sie uns Fotos oder wichtige Infos schicken möchten, erreichen Sie uns via WhatsApp unter der Nummer: 331 674 00 33. Es ist dies der direkte Draht in unsere Redaktion.
+++ UPDATE 20:15 Uhr +++
Wegen einer drohenden Vermurung des Tilserbaches in Brixen wurden vorsorglich die Bewohner im Bereich des Baches evakuiert.
Der Tilserbach rinnt im Fischzuchtweg in Brixen über einen Kanal und mündet in den Eisack. Etwas unterhalb Pinzagen war durch die starken Niederschläge ein Teil eines Ackers abgerutscht. Der Schlamm hat zu einem Aufstauen des Tilserbaches geführt. Vorsorglich wurde umgehend die Evakuierung der am Gewässer wohnhaften Personen eingeleitet.
Den Wehmännern und durch die Hilfe eines Bauern mit einem Bagger konnte eine weitere Vermurung des Tilserbaches verhindert werden.
Bürgermeister Peter Brunner und Techniker der Wildbachverbauung waren umgehend vor Ort und haben zusammen mit den Einsatzleitern, nachdem die Gefahr der Vermurung gebannt werden konnte, kurz vor 19.00 Uhr die Evakuierungsmaßnahmen aufgehoben.
Rund 50 Personen hatten bis dahin die Wohnungen verlassen. 8 Personen, welche in der Feuerwehrhalle Brixen betreut wurden, konnten wieder nach Hause gebracht werden.
+++ UPDATE 20.04 Uhr +++
Die Staatsstraße in das Ahrntal ist wieder für den Verkehr geöffnet.
Ab St. Jakob Pizzeria Kreuzwirt bis St. Peter Gasthof Kordiler ist die Straße gesperrt – es besteht eine örtliche Umleitung für PKW.
Die Sperre der Landesstraße nach Weißenbach bleibt aufrecht.
Viele Haushalte sind noch ohne Strom.
+++ UPDATE 19.58 Uhr +++
Auch in Leifers war die Feuerwehr am Sonntag im Einsatz.
Ein weiteres Foto erreicht uns aus Frangart.
+++ UPDATE 19.34 Uhr +++
Der Bürgermeister der Gemeinde Prettau, Alexander Steger, teilt mit, dass am Sonntag um 16:45 Uhr eine große Lawine Richtung Dorfzentrum beim Sportplatz abgegangen ist.
„Glücklicherweise war die Hauptstraße in diesem Bereich schon seit den Morgenstunden gesperrt und so sind keine Personen zu Schaden gekommen“, so der BM am Abend.
Es handelt sich um dieselbe Lawine die heuer am 02.02.2019 abgegangen ist.
Im Bereich sind 4 Hofzufahrten und die einzige Straßenverbindung nach Prettau SS621 unterbrochen.
Die Hauptstraße und mehrere Nebenstraßen sind seit den frühen Morgenstunden gesperrt und Prettau ist derzeit nicht erreichbar.
Die Bevölkerung ist aufgefordert weiterhin möglichst in den Häusern zu bleiben.
Am Montag sind in Prettau die Schule, der Kindergarten und die Kleinkinderbetreuung geschlossen.
Nachdem die Mobilfunknetze im Gemeindegebiet derzeit außer Betrieb sind, ist die Feuerwehrhalle durchgehend besetzt.
Am Montagmorgen ab 08.00 Uhr wird die Lage neu bewertet.
Eine landesweite Bilanz des Chaos-Sonntags lesen Sie hier.
+++ UPDATE 19.27 Uhr +++
Noch ein Wetter-Update mit Dieter Peterlin:
Und ganz wichtig: Wie geht es mit dem Wetter weiter?
Am Montagabend folgt bereits das nächste Tief. Laut Dieter Peterlin sind Niederschlagsmengen von 20 bis 40 l/m² möglich.
Erst ab Mittwoch soll in Südtirol eine nachhaltige Wetterberuhigung einsetzen.
+++ UPDATE 19.16 Uhr +++
Die Pustertaler Straße (SS49) ist nun wieder wischen St. Sigmund und St. Lorenzen geöffnet.
Die LS 24 Kastelruth – Waidbruck ist aufgrund eines Erdrutsches für längere Zeit bis auf Widerruf gesperrt.
+++ UPDATE 18.04 Uhr +++
Wegen eines Hangrutsches in Montan muss auch die grüne Landtagsabgeordnete Brigitte Foppa evakuiert werden.
+++ UPDATE 18.00 Uhr +++
Probleme gibt es jetzt auf der Pustertaler Straße.
Aktuelle Information der Feuerwehr St. Lorenzen:
Die Pustertaler Straße bleibt mindestens noch zwei Stunden gesperrt.
Nach dem Sonnenburger Tunnel bricht die Straße ab, und in St. Sigmund gibt es auch Probleme nach einem Erdrutsch.
Wenn es nicht unbedingt sein muss, heute besser nicht mehr fahren, so der Rat der FF St. Lorenzen.
+++ UPDATE 17.50 Uhr +++
Auch die FF Mühlbach hatte am Sonntag mehrere Einsätze abzuarbeiten.
Meist ging es darum, umgestürzte Bäume von der Straße zu entfernen. Ebenso wurde eine 132-KV Leitung beschädigt.
+++ UPDATE 17.15 Uhr +++
Es gibt jetzt auch gute Nachrichten von der Verkehrsfront.
Die Seite Verkehrsinfos.it meldet:
Auch von Südtirols Straßen gibt es News.
Auf der Brennerautobahn sah es heute so aus:
Autofahrerinnen und Autofahrer standen stundenlang im Schnee.
Laut Verkehrsportal.it normalisiert sich die Situation langsam auf der A22 Brennerautobahn. Gesperrt ist noch die SS12 zwischen Sprechenstein und Freienfeld.
Auch im Pustertal dauert die Sperre noch länger zwischen Kiens und St. Sigmund, so die letzten Informationen.
+++ UPDATE 16.54 Uhr +++
Übrigens:
Seit heute morgen haben 126 Freiwillige Feuerwehren unter schwersten Bedingungen bereits über 500 Einsätze durchgeführt!
Das Land Südtirol kann stolz sein auf seine Feuerwehren!
+++ UPDATE 16.44 Uhr +++
Und jetzt gibt es die News von der Wetterfront:
Dieter Peterlin hat soeben getwittert:
In Pfelders (im Bild unten) liegen knapp 1,5 Meter Schnee! Auf den Rossbänken in Ulten waren es gegen 13.00 Uhr bereits 1,7 Meter, in Pfelders 1,6 Meter.
Auch auf den Rotwandwiesen in Sexten liegt über anderthalb Meter Schnee.
+++ UPDATE 15.02 Uhr +++
Das Ahrntal mit Seitentälern ist seit den Morgenstunden von der Außenwelt abgeschnitten und der Großteil des Gemeindegebietes ist ohne Strom.
Dies teilt die FF Weißenbach mit.
Sämtliche Bergstraßen und Hofzufahrten sind nicht befahrbar.
Ein ärztlicher Notdienst wird mit Gemeindeärzten über die Gemeindeleitstelle organisiert.
Auf Anordnung des Bürgermeisters bleiben alle Schulen und Kindergärten der Gemeinde Ahrntal am Montag geschlossen.
+++ UPDATE 14.59 Uhr +++
Die Brennerautobahn ist seit einer Stunde wieder geöffnet, und zwar auf beiden Spuren.
Dafür geht auf den Geleisen (fast) nichts mehr.
Laut Verkehrsinfos.it ist die Brennerbahnlinie kurz vor 14.00 Uhr zwischen Bozen und Brenner gesperrt.
In diesem Abschnitt fahren also keine Züge mehr.
Probleme gibt es auch im Ahrntal: Ein TZ-Leserreporter teilt mit:
Die SS621 ist zwischen Sand in Taufers und Luttach gesperrt.
In St. Johann/Ahrntal ist eine Stromleitung gerissen und auf die Hauptstrasse (SS621) gefallen.
Eine Umleitung seitens der FF ist eingerichtet.
Auch die FF Schenna musste am Sonntag zu mehreren Einsätzen ausrücken.
Es ging meistens um Murenabgänge.
+++ UPDATE 14.21 Uhr +++
Seit den frühen Morgenstunden kam es wegen der anhaltenden starken Regenfälle in der Landeshauptstadt neuerlich zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen.
Derzeit stehen die Berufsfeuerwehr sowie die Freiwilligen Feuerwehren Bozen, Gries und Haslach/Oberau im Einsatz. Im Stadtgebiet kam es aufgrund der überdurchschnittliche großen Regenmengen der letzten Tage wiederum zu zahlreichen Überschwemmungen und Wasserschäden an Gebäuden und Infrastrukturen.
An der Talstation der Kohlerer Seilbahn stehen derzeit die Berufsfeuerwehr gemeinsam mit Männern der Löschgruppe Kohlern der Freiwilligen Feuerwehr Bozen und der Freiwilligen Feuerwehr Haslach/Oberau im Einsatz.
Eine Mure ist dort abgegangen und hat in Folge zu einer großflächigen Überschwemmung geführt.
Auch die Kohlererstraße wurde wie bereits in den vergangenen Tagen neuerlich durch mehrere umgestürzte Bäume verlegt und musste von den Einsatzkräften freigeschnitten werden.
Ein Fahrzeug der Löschgruppe von Kohlern wurde aufgrund des ergiebigen Schneefalles in Kohlern im Auftrag der Stadtgemeinde Bozen wiederum zur Schneeräumung eingesetzt.
In Obermagdalena oberhalb von Bozen drohte ein Bach über die Ufer zu treten.
Um die Gefahr für ein naheliegendes Wohnhaus zu bannen, mussten die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Bozen mit mehreren Dutzenden Sandsäcken eine Abwasserritte errichten.
Nahezu im gesamten Stadtgebiet stehen die Berufsfeuerwehr Bozen gemeinsam mit den drei freiwilligen Feuerwehren der Landeshauptstadt derzeit noch im Einsatz.
+++ UPDATE 13.31 Uhr +++
Rein in Taufers ist mit dem Auto nicht mehr zu erreichen.
Gegen Mittag ist – nach Angaben der FF Rein – eine Staublawine abgegangen, die den Dorfeingang von Rein verlegt hat.
+++ UPDATE 12.10 Uhr +++
In Martell sitzt der Schock nach dem Abgang der beiden Lawinen am Sonntagvormittag tief.
Ein Haus musste evakuiert werden.
Und so sieht es derzeit in Hochabtei aus. Dort liegt über ein Meter Schnee.
Die Warnstufe Bravo bleibt also bis Montagmittag aufrecht. Um 14.00 Uhr tagen die Experten des Zivilschutzes erneut.
Derzeit sind in Südtirol wieder 12.500 Haushalte ohne Strom. Betroffen sind unter anderem die Gemeinden Lajen, Freienfeld, Sarntal, Deutschnofen und Ratschings.
Immer wieder stürzen Bäume auf Stromleitungen.
Das ist der aktuellste Überblick über die derzeit gesperrten Straßen in Südtirol von Verkehrsinfos.it:
Die Behörden rufen alle Personen auf, zu Hause zu bleiben. Kritisch ist die Situation nach wie vor im Pustertal
Schäden gibt es auch in der Landwirtschaft.
Dieses Foto wurde uns am Sonntagvormittag aus Lana geschickt:
+++ UPDATE 11.44 Uhr:
Die Eisenbahnlinie zwischen Franzensfeste und Sterzing ist unterbrochen, meldet die Verkehrsmeldezentrale.
Die Eisenbahnlinie Meran-Mals ist bis Montag früh ebenfalls sicher unterbrochen.
Die Agentur für Bevölkerungsschutz bestätigt den zweithöchsten Zivilschutzstatus „Bravo“.
Die Lage ist und bleibt sehr angespannt, es gibt immer mehr Straßensperren.
Die Zivilschutzgruppe Vinschgau ist indes wegen der Lawinenabgänge in Martell alarmiert worden.
+++ UPDATE 10.59 Uhr +++
Jetzt ist auch die Pustertaler Straße im Bereich des Putzerhofes geschlossen, teilt die Verkehrsmeldezentrale mit.
Das sind hingegen die neuesten Fotos aus Martell, wo am Sonntagvormittag zwei Lawinen abgegangen sind.
Es hat glücklicherweise keine Verletzten gegeben.
Die Eberhöfer-Lawine ging um kurz vor 09.00 Uhr ab. Martell ist von der Außenwelt abgeschnitten.
Die Brennerautobahn ist zwischen Vahrn und Sterzing gesperrt.
Der Grund: Eine gebrochene Stromleitung. Gesperrt sind sowohl die Nord-, als auch die Südspur.
+++ UPDATE 10.31 Uhr +++
Die Lage spitzt sich tatsächlich zu.
Die gute Nachricht zuerst: Beim Lawinenabgang in Martell soll es keine Verletzten gegeben haben!
Dennoch: Die Bilder der Lawine, die sich bis in das Dorfzentrum von Martell vorkämpft, sind beeindruckend und beängstigend zugleich.
Das ist das VIDEO von Christian Gurschler:
Lawine Martell….8.35 UHR – 17/11/2019
Gepostet von Christian Gurschler am Sonntag, 17. November 2019
+++ UPDATE 10.19 Uhr +++
So sieht es zur Zeit in Schlanders aus:
Vielen Dank an die vielen TZ-Lesereporter aus dem ganzen Land, die uns mit Infos und Fotos versorgen!
Die Facebookseite „Verkehrsinfos.it“ warnt:
Bäume liegen auf der Höhe von Mauls auf der Autobahn!
+++ UPDATE 09.44 Uhr +++
In Martell ist am Sonntagvormittag eine Lawine abgegangen.
Nach möglichen Vermissten wird gesucht. Siehe dazu auch die eigene Meldung.
+++ UPDATE 09.17 Uhr +++
In Sulden auf 1.900 Metern Meereshöhe liegen inzwischen 1,50 Meter Schnee, berichtet die Facebook-Seite „Florians Wetterseite“ am Sonntagmorgen.
Während es in Teilen des Pustertals bereits bis 1.800 m regnet, schneit es weiter im Westen zum Teil wieder bis in tiefe Lagen, so berichtet die Seite.
Auch in Bozen fielen gegen 09.00 Uhr dicke Flocken. Nun geht der Niederschlag wieder in Regen über.
Auch Landesmeteorologe Dieter Peterlin hat um 09.00 Uhr ein Update veröffentlicht.
Die Botschaft: Die Lage spitzt sich zu!
+++ UPDATE 08.05 Uhr +++
Die Facebook-Seite „Verkehrsinfos.it“ hat am Sonntagmorgen ein Schnee-Update veröffentlicht:
+++ UPDATE 07.59 Uhr +++
Zur aktuellen Verkehrssituation in Südtirol:
Noch immer bleiben zahlreiche Straßen gesperrt. Landesweit sind es 30 größere Straßen. Gesperrt sind auch alle Nebenstraßen in höheren Lagen.
Unter besonderer Beobachtung steht die Trasse zwischen Klausen und Waidbruck.
Dort hat es bereits kleinere Murenabgänge und Rutschungen gegeben.
Am Samstagnachmittag war es in Latsch im Vinschgau zu einem größeren Erdrutsch gekommen.
In der Nacht auf Sonntag mussten die Straßen nach St. Andrä und nach Langtaufers gesperrt werden.
Aufgrund der starken Regenfälle befürchten die Zivilschützer am Sonntag weitere Murenabgänge und Rutschungen.
+++ UPDATE 07.56 Uhr +++
Die Schneefallgrenze liegt auch heute wieder sehr unterschiedlich, twittert Dieter Peterlin.
Teils schneit es bis in die Täler, teils regnet es aber auch schon weit hinauf wie aktuell in Sexten.
Tendenziell liegt sie im Westen tiefer als im Osten Südtirols.
In Südtirol sind am Sonntagmorgen rund 2.500 Haushalte ohne Strom.
Problematisch ist die Situation am Ritten, in Schnals und in Deutschnofen. In der Nacht war die Zahl der Haushalte ohne Strom auf unter 2.000 gesunken.
Aufgrund der ergiebigen Niederschläge kommt es zu ersten Ausfällen.
+++ UPDATE 07:13 Uhr +++
Beginnen wir mit der Wettersituation:
Bereits am späten Samstagabend twitterte der Landesmeteorologe Dieter Peterlin:
Der Sonntag, er könnte also ein harter Tag für Südtirol und vor allen Dingen für die Feuerwehren und für die betroffenen Menschen in den Unwetter-Hotspots werden.
In der Nacht regnete und schneite es verbreitet – zum Teil begleitet von Blitz und Donner!
Bis in den Nachmittag, so Landesmetereologe Dieter Peterlin, seien große Niederschlagsmengen zu erwarten.
Zwischenstand laut Dieter Peterlin um 07.00 Uhr:
Am Samstagabend – nach der bislang letzten Lage am Sitz der Berufsfeuerwehr, wurde die Situation als stabil bezeichnet.
Hier können Sie noch einmal den letzten Lagebericht der Zivilschützer nachlesen.
Die Feuerwehren im Lande nutzten den niederschlagsfreien Samstag für eine kleine Verschnaufpause – und um gefährliche Situationen zu entschärfen, wie hier auch dieses Video der FF Astfeld zeigt.
Gepostet von Freiwillige Feuerwehr Astfeld am Samstag, 16. November 2019
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Kommentare (1)
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bernhart
Dank den ganzen Freiwilligen Helfern