Der Chaos-Sonntag
180 Feuerwehren bei 833 Einsätzen, 90 über die Landesnotrufzentrale disponierte Rettungseinsätze, 51 geschlossene Staatsstraßen und Landesstraßen:
Mit diesen Zahlen fasste der heutige Leiter des Lagezentrums, der Kommandant der Berufsfeuerwehr Florian Alber bei der Lagebesprechung die Situation um 19 Uhr zusammen. Auf zwei wichtigen Verkehrsadern sieht es derzeit so aus: Die Pustertaler Staatsstraße ist nach Sperren beim Kniepasseck und bei St. Sigmund jetzt wieder offen. Die Vinschgauer Staatsstraße ist nach einem Felssturz bei Kastelbell gesperrt. Soeben geöffnet wurde auch wieder die Brennerstaatsstraße bei Mauls-Trens.
Die besonderen Ereignisse des heutigen Tages
8.20 Uhr Mure in St. Pauls. 8.50 Uhr Schneelawine in Martell, später eine weitere Lawine, 70 Evakuierte, 60 wurden privat untergebracht. 9.51 Uhr Staatsstraße bei Trens geschlossen, blieb bis 19 Uhr gesperrt, seither wieder offen. 10.58 Uhr Ahrntaler Straße mehrfach gesperrt wegen Muren und Bäumen. 11.10 Uhr Straße nach Pfitsch gesperrt. 16 Uhr Mure bei Missian, Häuser betroffen. 17.40 Uhr Tils bei Brixen: Kondominium evakuiert. 18.30 Uhr Pustertaler Straße wieder offen. 18.30 Uhr Vinschgauer Staatsstraße zwischenKastelbell und Latsch gesperrt.
Im Bahnverkehr ist die Strecke Meran-Mals bis morgen (18. November) um 9 Uhr gesperrt, ebenso die Pustertaler Bahnlinie zwischen Franzensfeste und Innichen. Die Brennerbahnlinie hingegen ist seit 19 Uhr wieder durchgehend zwischen Franzensfeste und Brenner befahrbar.
Ohne Strom waren am Abend 2400 Abnehmer. Da auch einige Mobilfunknetzbetreiberohne Strom sind, fallen in einzelnen Zonen Handynetze aus.
Der Betreuungszug des Weißen Kreuzes versorgt derzeit 10 Personen im Martelltal, das abgeschnitten ist, und 300 Einsatzkräfte im ganzen Land.
Sieben Landesgeologen waren mit Einsätzen vor allem im Vinschgau bei Naturns und Vezzan befasst.
Lagezentrum und Landesnotrufzentrale rund um die Uhr besetzt
Das Lagezentrum bei der Berufsfeuerwehr in Bozen ist rund um die Uhr aktiviert und behält die Situation landesweit im Auge. Die Landesnotrufzentrale disponiert Hunderte Einsätze, und die Verkehrsmeldezentrale arbeitet ebenfalls auf Hochtouren, um die Bürgerinnen und Bürger über die Situation auf Südtirols Straßen zu informieren.
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Kommentare (1)
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erich
Die erste Aufgabe wäre die Alperia unter kommissarische Verwaltung zu stellen, bei Firmen übernahmen Millionen verbrennen, die Säuberung entlang der Stromterrassen vernachlässigen und kein Geld für Erdverkabelung.