Die Hochwasserübung
Am Freitag wird wie jedes Jahr überprüft, ob bei einem Hochwasser an Etsch und Eisack die Alarmierung und die Kommunikation zwischen allen Einsatzbeteiligten funktionieren.
Wenn Katastrophen drohen oder eintreten, muss alles schnell gehen und trotzdem optimal aufeinander abgestimmt sein. Das gilt auch bei Hochwasser, wie der für Bevölkerungsschutz zuständige Landesrat Arnold Schuler unterstreicht: „Ziel der Hochwasserübung ist vor allem, die Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten zu verstärken, um für den Ernstfall gerüstet zu sein.“ Gleichzeitig soll sie auch bei der Bevölkerug Bewusstsein schaffen, sagt Schuler: „Besondere Anerkennung verdienen alle Beteiligten für ihren unermüdlichen Einsatz.“
Die Übung wird an diesem Freitag (15. November) schon im Laufe des Vormittages vorbereitet. Über das Hydrographische Landesamt werden verschiedene Regenwetterszenarien angekündigt. Das Landeswarnzentrum in der Agentur für Bevölkerungsschutz verschickt dann die entsprechenden Warnungen. Am Nachmittag – etwa gegen 17 Uhr – erreichen die Pegelstände von Etsch und Eisack die simulierte Vorwarnstufe. Ab diesem Zeitpunkt beginnt die eigentliche Hochwasserübung mit Beteiligung der Freiwilligen Feuerwehren in den jeweiligen Bezirken.
Hochwasserzentrale und Lagezentrum
Zuerst wird die Hochwasserzentrale in der Cesare-Battisti-Straße in Bozen besetzt und von dort werden sämtliche Aktivitäten koordiniert. Sofort werden auch die Einsatzzentralen der vier Feuerwehrbezirke Bozen, Meran, Brixen und Unterland sowie die Flussbeobachtungsstellenentlang der beiden Flüsse Etsch und Eisack mit Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren besetzt. Gleichzeitig werden auch im Lagezentrum der Berufsfeuerwehr in der Drususallee Vorbereitungen für eine Verstärkung der Einsatzkräfte und für das Hochfahren des Zivilschutzstatus getroffen. Sobald gegen 18.30 Uhr die Pegel die simulierte Warnstufeerreichen, werden die Deichwachen der Freiwilligen Feuerwehren Kontrollgänge entlang der Etsch und des Eisacks vornehmen.
„Wie jedes Jahr“, erklärt der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Rudolf Pollinger, „wird auch heuer geprüft, ob die Hochwasseralarmierung laut Alarm- und Einsatzplan des Landes und die Kommunikation zwischen allen Einsatzbeteiligten funktionieren; zusätzliche Szenarien an den Flüssen sind keine geplant“. Es ist aber wichtig, dass die Freiwilligen Feuerwehrleute die Dämme direkt vor Ort kontrollieren: Nur so können sie sich eine Kenntnis der lokalen Begebenheiten aneignen, etwa über Zugänge oder Schlüssel für Schranken, die bei einem richtigen Einsatz sehr hilfreich sind.
An der Kommunikationsübung beteiligen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Agentur für Bevölkerungsschutz mit den Bereichen Wildbachverbauung, Zivilschutz, HydrographischesAmt und Berufsfeuerwehr sowie die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren in den vier Feuerwehrbezirken. In die verschiedenen Kommunikationen mit eingebunden sind auch das Regierungskommissariat, das die Ordnungskräfte im Territorium informiert, und die Gemeinden, die im Einflussbereich der beiden Flüsse liegen.
Die Übung endet gegen 21 Uhr, nachdem gegen 20 Uhr die Pegelstände auf die simulierte Vorwarnstufe gesunken sind.
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