500 Tonnen Textilien
Tausende von Kleiderspendern haben sich heuer wieder an der Gebrauchtkleidersammlung der Caritas beteiligt. Dadurch konnten schätzungsweise 500 Tonnen an Textilien und Schuhen gesammelt werden.
Der gute Zweck der Caritas-Sammlung hat auch heuer wieder Tausende Menschen in Südtirol motiviert, ihre Kleider zu spenden und kräftig mit anzupacken. „Armut ist auch im scheinbar reichen Südtirol häufiger, als man meinen möchte. Dabei trifft sie alle Altersschichten, auch immer mehr junge Menschen und zunehmend Frauen, ganz zu schweigen von jenen Personen, denen das Schicksal oft nicht gut mitspielt oder die aufgrund besonderer Umstände benachteiligt sind. Wir von der Caritas versuchen, die schlimmsten Folgen von Armut zu verhindern und helfen, Notlagen und Krisensituationen zu überbrücken. Mit der Sammlung unterstützen Sie uns dabei“, bedankt sich Caritas-Direktor Paolo Valente bei den Kleiderspendern und den 3.000 freiwilligen Helfern.
Die schätzungsweise 500 Tonnen an Textilien, Schuhen und Taschen, welche verladen wurden, haben bereits den Weg in die Sortierwerke der Abnehmerfirma FWS aus Bremen angetreten. Das Unternehmen arbeitet seit vielen Jahren mit großen Hilfsorganisationen in ganz Europa zusammen und garantiert in einem Ethikvertrag die Einhaltung von ökologischen und sozialen Richtlinien bei der Weiterverwertung der Gebrauchtkleider.
In ihren Sortierwerken werden die gespendeten Kleider aus Südtirol für den Weiterverkauf vorbereitetet. Was nicht mehr getragen werden kann, wird – wenn möglich – zu Putzlappen und Dämmwolle verarbeitet. Der Rest wird umweltgerecht entsorgt. „Durch diese Verwertung werden allein in Südtirol pro Jahr etwa 2.500 Tonnen Abfall und damit Entsorgungskosten gespart und zugleich wertvolle natürliche Ressourcen geschont“, erklärt Brigitte Hofmann, welche die Gebrauchtkleidersammlung der Caritas koordiniert.
Ein Großteil der in Südtirol ausgemusterten Textilien, Schuhe und Taschen findet in Afrika oder Asien, zum Teil auch in Europa neue Abnehmer. „Durch Second-hand-Kleidung haben arme Bevölkerungsschichten die Möglichkeit, qualitativ hochwertige Textilien günstig zu kaufen. Das ist besonders in sehr kalten und sehr heißen Ländern wichtig, um gesund bleiben zu können“, erklärt Hofmann. Außerdem verhilft der Handel mit Gebrauchtkleidern Hunderttausenden von Menschen weltweit zu einer Arbeit und einem sicheren Einkommen.
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