Druck auf Tirol
Der Unternehmerverband Südtirol und die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft fordern einen nachhaltigen und freien Warenverkehr über den Brenner.
„Es braucht eine nachhaltige Lösung für den Warenverkehr über den Brenner. Diese kann nur über die Innovationskraft der Unternehmen und die technologische Entwicklung und nicht über Verbote führen.“ So lautet die gemeinsame Forderung des Unternehmerverbandes Südtirol und der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw).
Kürzlich trafen sich die beiden Arbeitgeberverbände zu einer gemeinsamen Präsidiumssitzung in Bozen, wobei die starke Verbundenheit mehrmals betont wurde. Hinsichtlich der Einschränkung des Transitverkehrs über den Brenner gelte es, an einem Strang zu ziehen, um den freien Warenaustausch zu garantieren und gleichzeitig die Umweltbelastung zu reduzieren, unterstrichen die beiden Präsidenten Federico Giudiceandrea (Unternehmerverband) und Wolfram Hatz (vbw).
Diesbezüglich wurde auch eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet, deren zentrale Forderung der Erhalt des freien Warenverkehrs über den Brenner ist. „Die vom Land Tirol beschlossenen Maßnahmen gegen den Lkw-Transit wie die geplante Ausweitung des sektoralen Fahrverbotes, die Dosierung des Lkw-Transits und die beabsichtigte Ausweitung des Nachtfahrverbots auf Lkw mit EURO-6-Motoren gefährden diesen nämlich stark“, so die Verbände.
Vielmehr gelte es, auf eine nachhaltige Lösung zu setzen, die nicht auf Verboten beruht, sondern innovative Wege einschlägt, um die Emissionen zu senken.
Wie die beiden Präsidenten betonten, müsse deshalb bei den Kapazitäten von Schienenstrecken und Terminals angesetzt werden. Der Nordzulauf zum Brennerbasistunnel müsse schnellstmöglich realisiert werden, die Anbindung der Terminals in Deutschland, Italien und Österreich kurzfristig verbessert und ihre Kapazität erweitert werden.
Zudem dürfe die technische Entwicklung nicht außer Acht gelassen werden: „So sind dadurch bei den Nutzfahrzeugen in den letzten Jahren die Emissionen erheblich gesunken. Der Wirtschaftsverkehr leistet also schon heute einen deutlichen Beitrag zur Senkung der Luftschadstoffkonzentration, weshalb es zielführender ist, entsprechende Anreize zu geben, anstatt allgemeine Verbote einzuführen“, so die beiden Verbände.
Unternehmerverband und vbw appellieren an Tirol, die geplanten Änderungen beim sektoralen Fahrverbot nicht umzusetzen.
„Auch für die vielfältigen bestehenden Beschränkungen des Lkw-Verkehrs in Tirol müssen bessere Alternativen gefunden werden. Deutschland, Österreich und Italien müssen gemeinsam an Lösungen arbeiten. Auch die Unternehmen werden dafür durch ihre Innovationskraft ihren Beitrag leisten“, heißt es von den beiden Verbänden.
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Kommentare (5)
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george
Was diese zwei Herren unter „freien“ Warenverkehr verstehen ist der Definition „nachhaltig“ völlig entgegengesetzt. Es geht ihnen nur um ihre eigenen Interessen, was mit nachhaltig überhaupt nichts zu tun hat. Einen Schwindel nennt man so etwas.. Zum Glück liegt da Tirol dazwischen.
asterix
Da gebe ich dir Recht, george. Die zwei Herren wollen uns weismachen dass Hühner schöne Vögel sind. Kurzum, die verkaufen uns alle für blöd. Der frei Warenverkehr auf Gummi ist viel zu billig, weil subventioniert und bedient einzig einige Lobbys, zu denen natürlich auch die zwei Herren auf dem Bild gehören.