„Ausverkauf der Heimat“
Bernhard Zimmerhofer warnt die Landesregierung vor einer Lockerung beim Thema Ausverkauf der Heimat, die sie mit einer Änderung rückwirkend herbeiführen wolle.
Der Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit Pustertal, Bernhard Zimmerhofer warnt die Landesregierung vor einer Lockerung beim Thema „Ausverkauf der Heimat“, die sie mit einer Änderung im neuen Urbanistikgesetz rückwirkend herbeiführen wolle. „Solche nachträglichen Eingriffe in bestehende Regeln schaffen nur Rechtsunsicherheit und Chaos“, meint Zimmerhofer.
Er erklärt: „Erst im Mai vergangenen Jahres konnte die Süd-Tiroler Freiheit mit der Annahme eines Tagesordnungsantrages zum neuen Urbanistikgesetzes einen großen Erfolg für sich verbuchen. Demnach sollen zukünftig neue Wohnungen in den Gemeinden, in denen bereits mehr als zehn Prozent des gesamten Wohnungsbestandes nicht von Ansässigen verwendet werden, zu 100 Prozent den in der Gemeinde Ansässigen vorbehalten bleiben.“
Diese 100 prozentige Konventionierungspflicht sei bereits ab 5. Oktober 2018 in Kraft getreten – „und jetzt nach einem Jahr soll sie, wenn es nach dem Willen der Landesregierung geht, nachträglich wieder abgeändert werden“, ärgert sich Zimmerhofer.
In einer Aussendung schreibt er weiters:
„Viele Gemeinden Südtirols, vornehmlich jene mit starkem Touristenaufkommen, weisen eine zum Teil sehr hohe Quote an Zweitwohnungen auf. In einigen Gemeinden gibt es sogar mehr Zweitdomizile als Hauptwohnungen. Besonders stark betroffen sind das Dolomitengebiet und Grenzgemeinden.
Dadurch werden die ohnehin hohen Immobilienpreise weiter aufgebläht und für Einheimische zunehmend unerschwinglich. Vor allem für die Jugend wird das Wohnen in ihrer Heimat oft unmöglich. Ihre Zukunft im Heimatdorf wird ihnen im wahrsten Sinn des Wortes verbaut.
Rund um die Urbanistik geht es um sehr viel Geld und entsprechend ist der Druck mächtiger Lobbies auf die Politik. Das Land gehört aber nicht den Lobbies und der Politik, sondern unseren kommenden Generationen.
Ein gutes Drittel der bebaubaren Fläche des Landes ist bereits verbaut, deshalb gilt es sehr sparsam mit unseren natürlichen Ressourcen umzugehen. Wir von der Süd-Tiroler Freiheit tun dies, denn unser Motto heißt: Wir schützen unsere Heimat.“
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