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Fesche Bäuerinnen

Fotos: Heinrich von Kastellatz

Für den neuen Jungbäuerinnen-Kalender haben sich mehrere junge Bäuerinnen aus dem Burggrafenamt für einen guten Zweck vor die Linse gestellt.

von Lisi Lang

Sexy Jungbäuerinnen aus dem Burggrafenamt posieren für einen guten Zweck. Nach dem großen Erfolg der Kalender-Aktion im Vorjahr hat die Bauernjugend Bezirk Meran für das kommende Jahr einen neuen Kalender entworfen.

Im Vorjahr  konnte die Bauernjugend rund 1.300 Kalender verkaufen und dadurch rund 35.000 Euro an den Bäuerlichen Notstandsfonds spenden. „Mit diesem großartigen Erfolg hat wirklich niemand gerechnet und weil der Kalender so gut angekommen ist und fast 35.000 Euro wirklich eine schöne Summe sind, mit der Menschen in Not geholfen werden kann, möchten wir die Aktion heuer wiederholen“, sagt SBJ-Bezirksleiterin Petra Unterholzner.

Aus einer Schnapsidee entstanden, nahm das Projekt vor knapp zwei Jahren sehr bald konkrete Formen an. „2017 kam die Idee auf, einen Kalender zu machen und diesen für einen wohltätigen Zweck zu verkaufen“, erinnert sich Petra Unterholzner. „Mit landwirtschaftlichen Themen, Mädels aus unserem Bekanntenkreis als Models und Sponsoren, deren Produkte wir in Szene setzen, wollten wir den Kalender füllen“, so Unterholzner.

Und auch heuer haben sich wieder fleißige Bäuerinnen für einen guten Zweck vor die Linse gestellt. „Wir konnten wieder junge Frauen mit Leidenschaft für Haus und Hof, Tier und Stall für die Shootings gewinnen“, freut sich die SBJ-Bezirksleiterin.

Die Themen im Kalender sind auch heuer wieder vielseitig: Hagelnetze, Apfelernte, Arbeiten im Stall oder mit der Motorsäge – die Models haben sich auch heuer wieder ordentlich ins Zeug gelegt. „Wir haben für jedes Kalenderblatt einen Sponsor gefunden und können so die Kosten decken, der Gewinn geht dann wieder an den Bäuerlichen Notstandsfonds“, erklärt die SBJ-Bezirksleiterin.

Die erste Ausgabe des Kalenders hat aber nicht jeden gefreut: „Sicher gab es auch Kritik, aber nicht an den Models“, sagt Petra Unterholzner. Viel mehr hätten einige Leute das Projekt an sich kritisiert. „Dass wir nackte Haut zeigt und das als guten Zweck verkaufen, hat einigen nicht gepasst – als sie dann aber von dieser Spendensumme erfahren haben, sind viele Kritiker verstummt“, sagt Petra Unterholzner und unterstreicht: „Wir machen jetzt wirklich keine Playboy-Fotos, wo die Models splitterfasernackt sind“.

Männliche Models fehlen auch in der zweiten Ausgabe des Kalenders. „Wir haben uns zwar überlegt, auch einen Männer-Kalender zu machen, aber das wäre einfach der doppelte Aufwand gewesen und daher wollten wir heuer erst noch einmal nur diesen Kaleder machen“, erklärt Petra Unterholzner.

Der Jungbäuerinnen-Kalender 2020 wird vom Bezirk Meran am Samstag, dem 9. November um 14 Uhr auf der Aktionsbühne der Agrialp vorgestellt.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (10)

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  • asterix

    Mir ist diese Doppelmoral unsympathisch. Die Models im Kalender sind ja nicht nackt, aber immerhin sehr freizügig gekleidet. Kaufen und hängen Männer ähnliche Kalender von xbeliebigen Firmen auf, so ist das Geschrei der Feministinen wegen sexuellen Missbrauch der Frauen sicher. Wird der Kalender aber von Frauen gemacht und vermarktet, dann dürfen ihn die Männer kaufen.

    • meintag

      asterix
      Die neue Ausgabe des Asterix handelt von der Tochter des letzten Königs der Gallier. Da Frauen schon immer in der Geschichte Freud und Leid über die patriarchale Welt brachte solle auch dieser Kalender als weiterer bildgebender Versuch gewertet werden dass das Weib die Versuchung wert ist.

  • george

    Sehr schwach, wenn man für einen guten Zweck auf sexistische Bilder zurück greifen muss. Wo bleibt die geistige Stärke und Hingebung auch so einmal in den Geldbeutel zu greifen und zu spenden, ohne „aufgeilen“ zu müssen?

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