Der Antrittsbesuch
Die Bedeutung des Brennerbasistunnels und die Zusammenarbeit für den Bau waren Themen des Treffens zwischen Landeshauptmann Arno Kompatscher, Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider und den beiden Vorständen der BBT SE Gilberto Cardola und Martin Gradnitzer im Palais Widmann in Bozen.
Warenverkehr auf Schiene verlagern
„Der Brennerbasistunnel bildet das Fundament für eine grundlegende Neuausrichtung des Warenverkehrs über den Brenner. Nur durch die notwendige Schieneninfrastruktur wird es möglich sein, eine wettbewerbsfähige Alternative zur Straße zu bieten, den Warenverkehr zu verlagern und damit die Bevölkerung der Anrainergemeinden des Brennerkorridors zu entlasten“, betonte Kompatscher.
Der Landeshauptmann unterstrich, dass es unerlässlich sei, an der geplanten Fertigstellung 2028 festzuhalten. „Als Südtiroler Landesregierung erwarten wir uns von der neuen Spitze der BBT SE, dass der geplanten Inbetriebnahme 2028 jegliches nationales Kirchturm-Denken untergeordnet wird und das Projekt im europäischen Geist vorangetrieben wird“, verdeutlichte der Landeshauptmann.
BBT abgestimmt und rasch weiterbauen
Auch Cardola und Gradnitzer wiesen auf die Bedeutung des Brennerbasistunnels als „wichtigen Kommunikations- und Wirtschaftskorridor“ hin, an dem zügig und „im Sinne des Europäischen Gedankens“ weitergearbeitet werden solle.
Auf der Südtiroler Seite sind alle Baulose bereits zugeteilt und in Umsetzung. Gemeinsam mit dem Konsortium Beobachtungsstelle solle weiterhin ein möglichst reibungsloser Ablauf der Arbeiten garantiert werden, so Kompatscher, der die bisherige gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen Land, Beobachtungsstelle und BBT SE lobte.
Funktionalität wird groß geschrieben
Zur bevorstehenden Ausschreibung der technischen Ausrüstung des Tunnels betonte Mobilitätslandesrat Alfreider: „Oberstes Gebot bei der Definition der technischen Ausrüstung muss der reibungslose Übergang zwischen den beiden Eisenbahnsystemen Italiens und Österreichs sein. Die Funktionalität muss an erster Stelle stehen und den Eisenbahnverkehrsunternehmen die besten Rahmenbedingungen bieten, um ein konkurrenzfähiges Produkt auf die Schiene bringen zu können.“
Alfreider forderte, bereits jetzt schon das Baulos zwischen Franzensfeste und Waidbruck mitzudenken, um Synergien zu nutzen und einen durchgängigen Korridor sicherzustellen. „Diese europäischen Projekte auf Südtiroler Boden stellen für uns einen großen Mehrwert dar, was die zukünftige Erreichbarkeit und den Warenverkehr durch unser Land betrifft. Wir werden mit Vehemenz dafür eintreten, die Barrieren im Eisenbahnbereich abzubauen und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit auszubauen“, sagte Mobilitätslandesrat Alfreider.
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