Ich empfehle
Kino-Redakteurin Renate Mumelter empfiehlt: „Rotta Contraria“, „Apocalypse Now“, „Joker“, „Once Upon a Time…. in Hollywood“
von Renate Mumelter
Siri Shehaj ist 1991 mit Frau und Kindern aus Albanien geflüchtet. Die Familie kam nach Welsberg. Aufgewachsen sind die Kinder dann in Bozen, und einer von ihnen, Agron hat später wieder in Albanien Karriere gemacht, eine Karriere, die den Spiegel schon 2015 dazu veranlasste, über den Rückwanderer zu berichten. Er betreibt Call Center, und dahin wandern auch Italiener und die Nachkommen der einst Geflücheter aus, denn wer in Albanien lebt, kann in Call Centern gutes Geld verdienen. In unsere Wohnzimmer kommen sie dann mit ihrer Stimme zurück. „Rotta Contaria“ von Stefano Grossi ist einer der Hauptfilme aus Adel Jabbars interessanter Filmreihe „Exodus und Grenzen“.
Der 2. Hauptfilm der Reihe, „Libre“ von Michel Toesca geht ins Roya-Tal an die Grenze zu Frankreich. Er begleitet den Bauern Cédric Herrou. Er hat seinen Hof in eine Schutzzone für Flüchtlinge umfunktioniert.
Für das Coppola-Meisterwerk „Apocalypse Now“ ist die große Leinwand ein unbedingtes Muss. Die neue Version, mit der Coppola endlich zufrieden ist, ist nur einmal zu sehen. Dazu empfehle ich als Lektüre Eleanor Coppolas spannende Tagebuchaufzeichnungen zum Dreh „Vielleicht bin ich zu nah“.
Überlang wie Coppolas Final Cut ist „Once Upon a Time…. in Hollywood“. Er ist genauo für die Filmgeschichte gut wie „Joker“.
„Rotta Contaria“ (I, 2018), 75 Min., Regie Stefano Grossi (MO)
„Libre“ (F 2018), 100 Min., Regie Michel Toesca (DO 31/10)
„Apocalypse Now – Final Cut“ (USA 1979), 183 Min., Regie FF Coppola, mit Marlon Brando, Martin Sheen
„Joker“ (USA 2019), 122 Min., Regie Todd Philipps, mit Joaquin Phoenix
„Once Upon a Time…in Hollywood“ (USA 2018), 161 Min., Regie Quentin Tarantino, mit Brad Pitt, Leonardo DiCaprio, Al Pacino
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