Sinner unterliegt Wawrinka
Eine sensationelle Vorstellung von Stan Wawrinka beendet das Sinner-Märchen in Antwerpen.
Der 18-jährige Sextner musste sich am Samstagnachmittag im Halbfinale des ATP-250-Turniers in Belgien dem Schweizer Tennisstar, aktueller Weltranglisten-18., mit 3:6, 2:6 geschlagen geben.
Jannik Sinner hat eine unglaubliche Woche hinter sich.
Der Pusterer schaltete in Belgien der Reihe nach den polnischen Qualifikanten Kamil Majchrzak (ATP 91), den französischen Superstar Gael Monfils (ATP 13) und gestern im Viertelfinale den US-Amerikaner Frances Tiafoe (ATP 53) aus. Der neue Südtiroler Tennisstern bestritt heute sein erstes Halbfinale im ATP-Zirkus. Somit war Sinner mit 18 Jahren, einem Monat und 29 Tagen überhaupt der jüngste „Azzurro“ aller Zeiten in einem ATP-Halbfinale. In der Vorschlussrunde traf der Teenager aus Sexten auf den Schweizer Stan Wawrinka, der sich gestern in drei Sätzen gegen den Franzosen Gilles Simon behaupten konnte.
„Stanimal“ konnte in seiner Karriere schon zahlreiche große Erfolge feiern, gewann sogar drei verschiedene Grand Slam: 2014 die Australian Open, das Jahr darauf Roland Garros und 2016 die US Open. Derzeit ist der Schweizer die Nummer 18der Welt, aber er stand vor fünf Jahren schon auf Rang 3. Sinner und Wawrinka standen sich schon vor 53 Tagen in der ersten Runde der US Open gegenüber, wobei der Südtiroler in vier hartumkämpften Sätzen mit 3:6, 6:7(4), 6:4, 4:6 den Kürzeren zog.
Sinner erwischte einen Traumstart und ging gleich mit 2:0 in Führung. Wawrinka, der heute bereits sein 60. Halbfinale im ATP-Zirkus bestritt, holte dann fünf Games in Folge zum 5:2. Der Schweizer spielte ein ganz starkes Tennis und verwandelte nach etwas mehr als einer halben Stunde seinen dritten Satzball zum 6:3. Im zweiten Spielabschnitt zog Wawrinka mit zwei Breaks auf 4:1 davon und machte nach 65 Minuten Spielzeit den Sack zum 6:2 zu. Eine sensationelle Vorstellung des Schweizer Superstars.
Für die Halbfinal-Niederlage kassiert Sinner immerhin 32.730 Euro Preisgeld sowie 90 ATP-Punkte. In der Weltrangliste wird Sinner am Montag auf Platz 101 aufscheinen. Gestern war der Südtiroler noch auf Platz 100 im Live-Ranking, heute Vormittag wurde er aber vom Japaner Yasutaka Uchiyama überholt, der sich für das Challenger-Finale von Ningbo qualifizieren konnte.
Nächste Woche in Wien
Für Jannik Sinner gibt es jetzt aber keine Verschnaufpause. Der Sextner steht nächste Woche dank einer Wild Card im Hauptfeld vom ATP-500-Turnier von Wien. Heute wurde der Main Draw ausgelost. Sinner hatte Glück, er trifft in Runde 1 auf einen Qualifikanten.
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