Selbstbestimmung
Die Filmclub-Reihe „Female Views“ lädt zu einem interessanten Abend.
von Renate Mumelter
Wenn ich es nicht im Film gesehen hätte, würde ich es nicht glauben. Aber es geht. Blinde können ein Flugzeug fliegen. Sabrina Papa ist eine von ihnen. Sie wird am 16. Oktober bei der Vorführung des Films „Chiudi gli occhi e vola“ von Julia Pietrangeli mit dabei sein. In schwarzweißen und zwischendurch bunten Bildern – es geht ja schließlich ums Sehen – erzählt sie von den französischen Mirauds Volants, bei denen Sabrina das Fliegen gelernt hat. Die Vereinigung der blinden Pilotinnen und Piloten trägt dazu bei, jene Grenzen zu überwinden, die durch körperliche Einschränkungen gesetzt zu sein scheinen. Gleichzeitig gibt der Film ganz nebenbei Einblick in das selbstbestimmte Leben von Sabrina und eröffnet Sehenden neue Perspektiven.
Dasselbe tut der Dokumentarfilm „Non è amore questo“ von Teresa Sala, in dem Barbara Apuzzo, eine Frau mit Einschränkungen, in einem überzeugenden Monolog von sich, ihrem Körper und ihrer Körperlichkeit erzählt. Auch sie überwindet damit vorgebliche Grenzen und eröffnet für sich selbst und für uns neue Perspektiven.
An diesem Abend zum Thema Selbstbestimmtheit sind die Regisseurinnen und deren Protagonistinnen mit dabei.
Chiudi gli occhi e vola (IT 2019), 40 Min., Regie Julia Pietrangeli, mit Sabrina Papa
Non è amore questo (IT 2017), 35 Min., Regie: Teresa Sala, mit Barbara Apuzzo
Was es sonst noch gibt: „Systemsprenger“, „Le verità“, Settimana della Critica (MO 18 und 20.30h), „Virgin Mountain“ (DIE 20h), „Apocalypse Now – Final Cut“ (DO 20h)
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