Trikot ins Gesicht
Auf Südtirols Fußballplätzen geht es heiß her – wie zwei Hammerurteile des Sportgerichtes belegen.
von Artur Oberhofer
Was ist auf Südtirols Fußballplätzen los?
Erst vor wenigen Wochen war es beim A-Jugend-Spiel zwischen Natz und Oberau Juventus Club zu einer Massenschlägerei gekommen, in die Spieler, Betreuer, Fans und Spielereltern verwickelt waren.
Die Vereine wurden mit Geldstrafen belegt, Spieler und Betreuer wurden für mehrere Spieltage gesperrt.
Insbesondere die Schiedsrichter, so scheint es, leben auf Südtirols Fußballplätzen immer gefährlicher.
Tatort Nr. 1: Beim Spiel in der II. Amateurliga zwischen Schabs und Montan am vergangenen Samstag wurde der Schiedsrichter von einem Spieler der Gastmannschaft, Vincenzo Bucci, attackiert.
Das Sportgericht hat den Spieler nun „wegen grob unsportlichen Verhaltens mit physischem Kontakt dem Schiedsrichter gegenüber“ für vier Spieltage gesperrt.
Der Chronik halber: Das Spiel gewannen die Hausherren aus Schabs mit 4:1 Toren.
Tatort Nr. 2: Noch deftiger ging es am vergangenen Sonntag beim III.-Amateurliga-Match zwischen Untermais Meran und Eggental (Endergebnis: 1:2) zu.
In diesem Spiel hat ein Fußballer von Untermais Meran den Schiedsrichter tätlich angegriffen und ihm sogar das Trikot ins Gesicht geworfen.
Das Sportgericht hat den Untermais-Spieler, Edmond Baci, nun für nicht weniger als acht Spiele gesperrt.
In der Urteilsbegründung heißt es wörtlich:
„Aus dem Spielbericht geht hervor, dass der Fußballer von Untermais Beran, Edmond Baci, vom Schiedsrichter des Platzes verwiesen worden ist, da er ihn zwei Mal nach hinten gestoßen und ihm das Trikot ins Gesicht geworfen hatte. Anschließend begab sich der Fußballer in den Kabinenbereich und gab der Tür des Umkleideraums des Unparteiischen einen Stoß.“
Im Urteil des Sportgerichtes ist von „Tätlichkeiten und Respektlosigkeit“ die Rede.
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