Die Massenschlägerei
Beim A-Jugend-Spiel zwischen Natz und Oberau Juventus Club kam es zu einer Schlägerei zwischen Fußballern, Betreuern und Anhängern.
Von Artur Oberhofer
Laut dem Sportgericht begann alles mit verbalen Attacken – und artete dann in eine Massenschlägerei aus.
Beim A-Jugend-Spiel zwischen Natz und Oberau Juventus Club am 14. September dieses Jahres ging es offenbar mehr hart als herzlich zu. Denn es kam zu einer Schlägerei zwischen Fußballern, Betreuern und Anhängern. Auch Spielereltern waren in die tätlichen Auseinandersetzungen verwickelt, so dass das Sportgericht von einem „tragischen Beispiel irrationalen Verhaltens“ spricht, das den Jugendlichen ein „negatives Beispiel geliefert“ habe.
Die Schlägerei soll von einem Anhänger der Heimmannschaft provoziert worden sein, heißt es in der Verfügung des Sportgerichts. Hinzu sei gekommen, dass die Verantwortlichen es unterlassen hätten, den Kabinenbereich abzuschließen.
So kam es, dass Fans und Spielereltern in den Kabinenbereich vordringen und sich beschimpfen und tätlich angreifen konnten.
Bei der Anhörung durch den Sportrichter hätten bei Lager völlig diametrale Versionen zum Geschehen geliefert.
Also glaubte das Sportgericht dem Schiedsrichter, der Augenzeuge der Massenschlägerei war und – so das Sportgericht – „ausführlich und präzis“ über die Vorfälle berichtet habe.
Die Konsequenzen?
Das Sportgericht hat den Verein Natz mit einer Geldstrafe in Höhe von 3oo Euro wegen der nicht verschlossenen Tore im Kabinenbereich belegt. „Dieses grobe Versäumnis hat es erst ermöglicht, dass Anhänger beider Mannschaften bis zu den Umkleidekabinen gelangten“, so das Sportgericht.
Schon beim Verlassen des Spielfeldes hätten die Fußballer untereinander und die Anhänger von der Tribüne aus ein „beleidigendes und aggressives Verhalten“ an den Tag gelegt.
Weitere 100 Euro muss der Sportverein Natz zahlen, weil die eigenen Anhänger die jugendlichen Fußballer des Clubs Oberau beleidigt hätten. Weitere 50 Euro muss Natz blechen, weil sich die Mutter eines Spielers von Oberau die Kabinentür öffnen ließ.
Der Verein Oberau Juventus Club wurde wegen beleidigenden Verhaltens gegenüber den Fußballern von Natz durch die eigenen Anhänger zu einer Strafe von 200 Euro verurteilt. Einer der Anhänger soll einen Betreuer von Natz attackiert haben.
In der Verfügung heißt es:
„Er ist einem Betreuer in den Rücken gefallen und hat ihn ungefähr zehn Mal am Kopf geschlagen.“
Weiters muss der Verein Oberau 800 Euro wegen grob unsportlichen Verhaltens der eigenen Fußballer bezahlen. Fünf Spieler sollen nämlich einem Natz-Fan und zwei Betreuern Faustschläge ins Gesicht verpasst haben.
Einer der beteiligten Spieler wurde für vier Spieltage gesperrt. Drei Betreuer von Oberau – darunter eine Frau – wurden für die Dauer eines Monats von jeglicher Verbandstätigkeit gesperrt.
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