Der Jungbauern-Treffen
Die Südtiroler Bauernjugend und die Tiroler Jungbauernschaft haben sich bei einem zweitägigen Exkurs besser kennengelernt.
Die Südtiroler Bauernjugend (SBJ) und die Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend (TJB/LJ) verbindet eine lange Freundschaft.
Dieses Mal lud die SBJ nach Südtirol ein. Bei einem zweitägigen Exkurs erhielten die Vertreter der beiden Jugendorganisationen einen Einblick in die Landwirtschaft und die Geschichte des Landes. Beim gemeinsamen Austausch wurde das Thema Regionalität besprochen.
Zunächst ging es für die Teilnehmer nach Unsere liebe Frau im Walde zum Unternehmen Kofler Delikatessen. Lukas Kofler, einer der Söhne des Familienbetriebes, führte die Gruppe durch die Speckproduktion und erklärte, worauf es beim Trocknen, Räuchern und bei der Lagerung des Specks besonders ankommt. Im Anschluss stand eine Besichtigung des Gampen Bunkers an, der 1940-1941 in nur 8 Monaten von hunderten Arbeitern aus Süditalien errichtet wurde.
Der GampenBunker befindet sich direkt am Scheitelpunkt der 1939 fertiggestellten Staatsstraße zum Gampenpass. Eine Fotoausstellung am Eingang des Bunkers zeigt die Geschichte vom Bau der Straße in den Jahren 1935-1939 und lässt die Besucher nur erahnen, was hinter diesem Meisterwerk des Straßenbaus steckt. „Die Bunkeranlage wäre für den Beschuss der Gampenstraße gedacht gewesen, um ein mögliches Eindringen der Kriegsmaschinerie vom Deutschen Reich, ungeachtet des Stahlpakts von Mussolini und Hitler, zu verhindern. Er kam jedoch nie zum Einsatz“, erzählte die Begleiterin Marialuise Weiss der Gruppe und führte sie durch den vierstöckigen Bunker.
Anschließend ging es für die Vertreter der beiden Jugendorganisationenin die Pension Pfitscher, in der sie bei einem Austausch unter dem Thema Regionalität und einem gemeinsamen Abendessen den Tag ausklingen ließen.
Kellereibesichtigung am zweiten Tag
Am zweiten Tag fuhr die Gruppe nach Nals in die 1932 gegründete Kellerei Nals/Margreid. Durch die Fusion mit der Kellerei Margreid bauen die heute etwa 140 Winzer ihre Reben in vierzehn verschiedenen Anbaugebieten entlang der Südtiroler Weinstraße an.
„Die Einzigartigkeit der Kellerei Nals/Margreid liegt durch diese Vielzahl an Anbaugebieten in der Lagen-, Sorten- und Bodenvielfalt,“ erklärte der Weinkenner und führte die Gruppe durch die Kellerei. Den Weg der Traube von der Rebe bis ins Fass konnte die Gruppe dann beinahe hautnah miterfahren, denn in den Kellereien ist momentan Hauptsaison und die Weinlese und die Vinifizierung sind in vollem Gange. Nach der Kellereiführung konnten die Vertreter der beiden Jugendorganisationen noch ein paar gute Weine verkosten.
„Durch den gemeinsamen Austausch können wir immer wieder Positives voneinander lernen,“ freut sich Wilhelm Haller SBJ-Landesobmann. „Vor allem was das heurige Thema Regionalität betrifft, ist es wichtig, dass wir als ländliche Jugendorganisationen mit gutem Beispiel vorangehen“, weiß Haller.
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