Schuler bei Ministerin
Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler hat in Rom erstmals die neue Ministerin für Landwirtschaft, Ernährung, Forst und Tourismus Teresa Bellanova getroffen. Im Rahmen einer Sitzung des parlamentarischen Ausschusses für Landwirtschaft haben die Vertreter der Regionen und Autonomen Provinzen die wichtigsten aktuellen Themen angesprochen: die zukünftige Gemeinsame EU-Agrarpolitik (GAP) und den EU-Finanzrahmen nach 2020.
LR Schuler: „Einheitliche Linie finden“
Die zwei Hauptforderungen sind: Der aktuelle Vorschlag zur Finanzierung der GAP 2021-2027 muss aufgestockt werden, vor allem in der zweiten Säule, die den für Südtirol besonders bedeutendn ländlichen Entwicklungsplan enthält. Ebenso gilt es die derzeitige Zuständigkeit der Regionen und Autonomen Provinzen bei der Umsetzung der EU-Agrarpolitik zu sichern, machte Schuler klar: „Hier geht es um existenzielle Fragen für die Zukunft des Landwirtschaftssektors. Es ist extrem wichtig, in dieser entscheidenden Phase der GAP-Verhandlungen eine einheitliche Position zu finden: Sei es auf gesamtstaatlicher als auch auf Ebene der Europäischen Union.
Südtirols Landesrat hält den Zeitpunkt dieses Treffens „für äußerst bedeutend.“ Man habe gesehen, dass Italiens Gebiete vor unterschiedlichen Bedürfnissen und Herausforderungen stehen. „Die zukünftige Gemeinsame EU-Agrarpolitik muss diesen regionalen Eigenheiten Rechnung tragen!“, forderte Schuler.
Gemeinsam gegen Marmorierte Baumwanze
Beim Treffen mit Ministerin Bellanova kam auch das Problem mit der Marmorierten Baumwanze zur Sprache. Vor allem in der Landwirtschaft im Norden Italiens verursacht dieser invasive – sprich aus fernen Ländern eingewanderte – Schädling beträchtliche Schäden. Auch in anderen Gebieten Europas stellt die Marmorierte Baumwanze eine ernste Gefahr für den Sektor dar und kann Ernteausfälle von bis zu 100 Prozent verursachen. In Südtirol ist der Schädling erstmals im Jahr 2016 aufgetaucht.
Bellanova: „Einklang mit autonomen Zuständigkeiten“
Ministerin Teresa Bellanova hat den Regionen ihre „maximale Bereitschaft“ zugesichert, „mit ihnen im Einklang mit deren autonomen Zuständigkeiten zusammenzuarbeiten.“ Darüber hinaus hat die Ministerin ein monatliches Arbeitstreffen eingesetzt, um die Herausforderungen der unterschiedlichen Regionen gemeinsam zu meistern.
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