Du befindest dich hier: Home » News » Der andere Weg

Der andere Weg

Der dm-Markt in Bruneck

Nicht nur die Gerichte befassen sich mit dem Detailhandel am Brunecker Nordring. Die Landesregierung hat parallel dazu ein Verfahren um Bauleitplanänderung eingeleitet. Aber dieser Plan stößt auf wenig Zustimmung.

von Silke Hinterwaldner

Die Zone Nord1 am Brunecker Nordring ist immer wieder Gegenstand von Rechtsstreitigkeiten zwischen der Gemeinde und der Gatterer Holding als Besitzerin des Gebäudes. Der Grund: Dort untergebracht sind derzeit der Supermarkt MD und der Drogeriehandel dm – dies obwohl man sich streng genommen in einer Gewerbezone befindet und dort Detailhandel eigentlich verboten ist.

Aber die Sache ist kompliziert. Während der Supermarkt nach einem langen Rechtsstreit sich mittlerweile behauptet hat und am Standort bleiben darf, ist in der Frage darum, ob auch dm das Geschäft weiterführen darf, längst nicht alles geklärt. In dieser Causa hat das Verwaltungsgericht die Schließungsverfügung der Gemeinde bestätigt. Jetzt liegt der Fall beim Staatsrat. Dieser soll im Frühjahr eine endgültige Entscheidung treffen.

Aber viele wollen nicht auf dieses Urteil warten. Zum einen sucht man für dm in Bruneck bereits nach einem neuen Standort. Zum anderen hat auch die Gatterer Holding einen zweiten Ausweg aus der verzwickten Lage   gesucht. Mit Beschluss Nummer 423 vom 28. Mai dieses Jahres hat die Landesregierung auf Antrag der Gatterer Holding das Verfahren um „Eintragung einer Fläche für den Einzelhandel in Gewerbegebieten“ eingeleitet.

Aber was bedeutet das? Wird die Zone nun doch umgewandelt, damit auch dm bleiben kann, während sich die Gerichte immer noch mit der Causa befassen? „Nein“, sagt Bürgermeister Roland Griessmair. Für ihn ist unbestritten, dass an Ort und Stelle Einzelhandel völlig unpassend ist. „Unsere Strategie ist es“, sagt er, „den Handel im Herzen der Stadt zu fördern und so das Stadtzentrum aufzuwerten. Die Durchführungspläne werden bereits in diesem Sinne abgeändert.“ Insofern wäre es widersprüchlich, wenn man gleichzeitig dem Detailhandel in den Gewerbezonen Tür und Tor öffnen würde.

Nachdem die Landesregierung das Verfahren um Änderung des Bauleitplanes gestartet hat, werden nun von vielen zuständigen Stellen Gutachten eingeholt. Auch der Gemeinderat von Bruneck wird sich deshalb in seiner nächsten Sitzung mit diesem Thema zu befassen haben. Dabei ist davon auszugehen, dass  eine klare Mehrheit den Antrag negativ bewerten wird. Bürgermeister Griessmair drückt es so aus: „Es versteht sich von selbst, dass wir diesen Antrag nicht positiv sehen können. Zum einen, weil eine Gewerbezone kein üblicher Ort für Einzelhandel ist. Und zum anderen, weil die Gatterer Holding in mehreren Bereich mit der Gemeinde im Rechtsstreit ist.“

In Bruneck geht man gleichzeitig davon aus, dass dieser Antrag auch in der Landesregierung wenig Gehör finden wird. Schließlich soll der Detailhandel im Gewerbegebiet nicht Schule machen – in Bruneck und auch im Rest des Landes nicht.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (12)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • tiroler

    Ich weiss zwar nicht wer dieser Gatterer ist, obe der von der SAD oder ein anderer. Denke aber dass er sehr viel Geld hat, also tut er was ER will. Die Gesetze macht das Geld und die Politik spielt mit. Ein Schelm wer böses denkt. Paradebeispiel ist das Twenty in Bozen

  • tiroler

    Weil dieser Vollidiot eine Liste schickt die nichts zum jeweiligen Thema zu tun hat. Ausserdem sind die Meisten Argumente falsch und alles andere als aktuell. Abgesehen davon zerstört dieses Nachgefplappere von diesem Kindkopf Reinhold jegliches Interesse am Thema selbst. Warum dieser Vollpfosten nicht gesperrt wird kapiere ich nicht

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen