Innichner Irrfahrt
Seit sechs Jahren steht das Projekt für die Bahnhofsverlegung in Innichen. Aber noch ist kein Ende in Sicht: Jetzt soll eine Studie klären, ob die Einfahrt Mitte wegkommen soll oder bleiben darf.
Manche Dinge brauchen Zeit – das gilt ganz besonders für die Verlegung des Bahnhofs in Innichen. Im Herbst 2013, also bereits vor sechs Jahren, wurde nach einem Wettbewerb das Siegerprojekt bekanntgegeben. Gewonnen hatte Architektin Ulla Hell. Geplant war – und ist – die Verlegung des Bahnhofs um einige hundert Meter in Richtung Fußgängerzone. Die Landesregierung hat für die Umsetzung knapp 22 Millionen Euro bereitgestellt. Teil dieses Projekts war auch die Schließung der Einfahrt Mitte.
Aber eben mit diesem letzten Punkt haben in Innichen einige Bauchweh. Die Einfahrt Mitte verbindet derzeit die Wohnzone nördlich der Staatsstraße mit dem Ortszentrum. Wird sie geschlossen, müssen all diese Innichner einen Umweg fahren. Umgekehrt sollte mit dem Siegerprojekt die Fußgängerzone in Innichen erweitert werden, man will den motorisierten Verkehr an den Rand des Ortes drängen.
Diese beiden Positionen haben sich innerhalb des Gemeinderates auch parteipolitisch festmachen lassen: Die Bürgerliste will mehr Fußgängerzone, die SVP will die Einfahrt Mitte. Um Fragen wie diese zu klären, wurde unter dem Vorsitz von Verkehrsplaner Helmuth Moroder eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Diese ist nun zu folgendem Schluss gekommen: Ein Planungsbüro soll noch einmal prüfen, ob die Einfahrt Mitte in das bestehende Projekt integriert werden kann. Und ob dies überhaupt sinnvoll ist.
Der Gemeinderat hat am Mittwoch einen ersten Schritt in Richtung Umsetzung gemacht. Über eine Haushaltsänderung wurden 15.000 Euro für die Erstellung dieser Studie reserviert. Den Auftrag erhalten soll das Ingenieurteam Bergmeister aus Vahrn.
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