„Steigendes Interesse“
Auch in diesem Sommer haben die Sprachenzentren an den Schulen des Landes zweiwöchige Sprachkurse für Kinder und Jugendliche mit Migationshintergrund organisiert. Insgesamt 2475 Schülerinnen und Schüler besuchten einen der 234 Lehrgänge. Die Deutschkurse (DaZ), die sowohl an deutschen als auch an italienischen Schulen veranstaltet werden, zählten insgesamt 2068 Teilnehmende. Die Italienischkurse (L2) wurden von 407 Kindern und Jugendlichen besucht.
Interesse an Deutschkursen steigt
„Das Interesse an den Deutschkursen steigt von Jahr zu Jahr“, bestätigt die Leiterin des Kompetenzzentrums Jugendliche mit Migrationshintergrund in der Deutschen Bildungsdirektion, Inge Niederfriniger. Waren es 2008 noch 566 Schüler, die einen Deutschkurs besuchten, so stieg deren Zahl 2015 auf 1580 an, im Vorjahr waren es 1969 Schüler. „Parallel dazu beobachten wir auch ein größeres Interesse an der deutschsprachigen Schule beziehungsweise eine Tendenz zum Wechsel an die deutsche Schule“, berichtet Niederfriniger.
Bei rund 400 hat sich die Anzahl der Kinder und Jugendlichen eingependelt, die italienische Sprachkurse besuchen: 2008 waren es 232, im Folgejahr 404, 2015 384 und im Vorjahr 450.
Die Sommerkurse sollen Kindern und Jugendlichen, die neu nach Südtirol kommen, und den Schulen, die sie besuchen werden, eine Start- und Orientierungshilfe bieten. Kindern, die bereits in Südtirol zur Schule gehen, helfen sie dabei, ihre Sprachkenntnisse aufzufrischen und auszubauen. Zudem erleichtern sie den Übergang von einer Bildungsstufe in die nächste.
„Das Angebot wird von den jungen Menschen gut und gerne angenommen“, sagt Niederfriniger. „Es wird als verbindlich empfunden. Die Abwesenheiten sind gering.“
Sprachlehrpersonen in den Stellenplan der Schulen
Während des Schuljahres organisieren die Sprachenzentren in Zusammenarbeit mit den Schulen Sprachkurse zur Begleitung des Unterrichts in der jeweiligen Sprache. „Die Sommersprachkurse werden auch weiterhin ein wichtiges Unterstützungsangebot für Kinder und Jugendliche sein, die unsere Landessprachen erst lernen müssen“, betont die Direktorin der Pädagogischen Abteilung in der Deutschen Bildungsdirektion, Gertrud Verdorfer. Zudem kündigt sie an, dass sich die Sprachenzentren in Zukunft stärker auf die Beratung und Fortbildung von Schulen und Lehrpersonen konzentrieren werden, „da die Sprachlehrpersonen in den Stellenplan der Schulen übergehen, um an den Schulen vor Ort für ein gutes und tragfähiges Konzept von sprachlicher Unterstützung und Begleitung zu sorgen“.
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