Silvia Hell: Prelude
Transart, Museion und Südtiroler Künstlerbund präsentieren zur Förderung junger Kunst eine 2-teilige Intervention der jungen Künstlerin Silvia Hell.
PRELUDE ist die erste Einzelausstellung der jungen Eppanerin, die ihren Lebensmittelpunkt nach Mailand verlagert hat. Die Schau nimmt Bezug auf die Auftragsarbeit Wind Pressure Concert, die am 19. September 2019 im Rahmen von Transart im Museion uraufgeführt wird und gibt gleichzeitig einen Einblick in Hells Gesamtschaffen.
Silvia Hell recherchiert in den verschiedenen Bereichen des Alltags, indem sie Daten und Fakten aus wissenschaftlichen und historischen Quellen sammelt, begreift, sondiert, um sie schließlich in ihre eigene visuelle Sprache zu übersetzen.
Die Ausstellung mit dem Titel PRELUDE zeigt mehrere Werkgruppen und ist die Erweiterung der Einzelausstellung Increasing The Wind Pressure, die im März 2018 in der A + B Gallery in Brescia präsentiert worden ist.
Aus technischen Aufzeichnungen zur Luftqualität in Mailand von 1972 – 2017 entstehen visuelle Codierungen. Mit diesen Luftpartituren vermag es Hell aus informationsbasiertem Rohmaterial eine emotive Bildsprache zu entwickeln.
PRELUDE bewegt sich zwischen den technischen Grenzen der Reproduktion und dem eigenen unbefugten Betreten des Repräsentationsaktes. Hell lädt das Publikum ein mit allen Sinnen zu beobachten. Ein stummer Klang erfüllt die Räume, in denen, wie in jeder Geschichte oder Erzählung, eine nicht definierbare Masse im beschreibenden Mechanismus auf eine gewisse Art und Weise vorhanden ist. Unter der besonderen Verwendung von antiken und zeitgenössischen, technischen Standards von Modellen und Instrumenten, die zur Bewahrung individueller und spezifischer Erinnerungen entwickelt worden sind, präsentiert sich die Ausstellung gleich einem Konzert, das in einem schallisolierten Raum stattfindet. Vielleicht geling es vom Flur aus, ein bisschen mitzuhören, wie der Titel einer Arbeit in der Ausstellung verheißt.
Auf systematisch poetische Art und Weise werden bei Hell Werteverschiebungen vorgenommen, um komplexe Datenmengen in ästhetischer Form mit der Klarheit und Einfachheit einer visuellen Intuition zu vermitteln.
Die Ausstellung wird am 14. September 2019 um 11 Uhr in der Galerie Prisma in Bozen eröffnet und ist bis zum 4. Oktober 2019 zugänglich.
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