Fataler Fehler
Die Paarung Fuzzy Kofler/Franco Gaioni dominierte über weite Strecken die E-Rallye, der Sieg ging am Samstag schlussendlich aber an Lokalmatador Artur Prusak/Thierry Benchetrit.
Die Südtiroler Kofler/Gaioni vom Audi Team Autotest Motorsport aus Lana waren bei der 9. Etappe der FiA E-Rallye in Polen auf Siegeskurs, doch ein Orientierungsfehler auf der 10. von 16 Sonderprüfungen kam dem Duo teuer zu stehen.
„Wir hatten einen soliden Vorsprung, doch auf einer nächtlichen Etappe sind wir – vermutlich auch wegen der schlechten Sicht – in die falsche Seitenstraße eingebogen. In unserem Sport sind solche Fehler fatal“, erklärte Co-Pilot Franco Gaioni nach dem Rennen das Malheur.
Damit rutschten die WM-Führenden Kofler/Gaioni auf Rang 3 ab, der Sieg ging an Vorjahressieger Artur Prusak/Thierry Benchetrit, vor dem 2. Boliden vom Audi Team Autotest Motorsport mit Guido Guerrini/Emanuele Calchetti. „Es hat nicht viel zum Sieg gefehlt, wir waren an Prusak dran, der hier auf den Straßen im Hinterland von Krakau das Autofahren gelernt hat. Vielleicht hat uns einfach ein wenig das Glück gefehlt“, so Guerrini. Die beiden Besatzungen vom Audi Team Autotest Motorsport haben in Polen 12 der 16 Sonderprüfungen gewonnen (7 Kofler/Gaioni, 5 Guerrini/Calchetti).
In der WM-Wertung der Piloten hat Prusak mit dem Heimsieg die Führung übernommen, 7,25 Punkte vor Kofler. In der Wertung der Co-Piloten führt Benchetrit 9,25 Punkte vor Gaioni. In der Konstrukteurswertung liegt das Audi Team Autotest Motorsport mit einem satten Vorsprung von 41,75 Punkten an der Spitze. „Ich kenne die Stärken unseres Teams, in Slowenien werden wir Prusak jagen“, kommentierte Teamchef Josef Unterholzner die neue Situation.
Nicht auf das Podest kamen die amtierenden Weltmeister Malga/Bonnel. Die Franzosen beendeten den WM-Lauf in Polen auf Rang 4, trotz widriger Umstände. Der Titelverteidiger fuhr sich am 1. Renntag gleich 2 platte Reifen ein und büßte sehr viel Zeit ein.
Die 10. Etappe der FiA E-Rallye für Elektroautos führt vom 19.-21. September durch Slowenien.
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