Mindestens 1,5 Promille 

Foto: FF Eggen

Der Bluttest beim Lenker des Porsche Cayenne zum Unfall in Birchabruck fiel positiv aus. Über der Höchstgrenze. 

Es sieht, strafrechtlich gesehen, nicht gut aus für den Lenker des Porsche Cayenne. Wie von der TAGESZEITUNG berichtet, hat die Staatsanwaltschaft gegen ihn formell ein Ermittlungsverfahren zum Verdacht der Tötung im Straßenverkehr eingeleitet.

Einmal, weil die Ermittlungen der Carabinieri ergeben haben, dass er den Unfall am Freitagabend an der Ortseinfahrt von Birchabruck verursacht hat, bei dem der 75-jährige Valentin Wiedenhofer sein Leben verlor.

Der Porsche Cayenne, gelenkt von einem Unternehmer aus Deutschnofen, war auf die Gegenfahrbahn geraten und erfasste den entgegenkommenden VW Passat Wiedenhofers voll.

Zum Zweiten: Der Lenker des SUVs war schwer betrunken. Die Staatsanwaltschaft teilte gestern mit, dass der bei einer Blutprobe im Bozner Spital festgestellte Alkohol-Spiegel bei „über 1,5 Promille“ lag. Genauere Angaben wollen die Ermittler bisher nicht machen.

Der Autofahrer hatte sich nach dem Unfall in Birchabruck zunächst geweigert, sich einem Alkoholtest zu unterziehen. Also ordneten die Carabinieri eine Zwangsblutabnahme im Krankenhaus an. Der Voruntersuchungsrichter hat die Maßnahme am Montag bestätigt.

Angesichts des Promille-Werts über der Höchstgrenze greift automatisch das seit 2016 geltende Gesetz zur Tötung im Straßenverkehr. Mit einem Strafrahmen von acht bis zwölf Jahren Haft.

Allerdings ist im Laufe des Strafverfahrens zu sehen, ob der Bluttest Gültigkeit hat und somit als Beweismittel genutzt werden kann. Auch eine falsche Belehrung durch die Carabinieri (oder die Verletzung der strengen Sprachbestimmungen) könnte zur Nichtigkeit des positiven Alkoholtests führen.

Die Straßenverkehrsordnung sieht außerdem bei erwiesenen 1,5 Promille eine Beschlagnahme des Unfallfahrzeuges vor.