Gegen die Stille
Am vergangenen Samstag herrschte in Sterzing Ausnahmezustand. Die Rockband Unantastbar hatte an ihrem 15-jährigen Jubiläum zum GEGEN DIE STILLE Festival nach Sterzing geladen.
Über 2.500 Fans waren der Einladung der Punkrocker gefolgt. Aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, oftmals über hunderte von Kilometern, kamen die Besucher angereist und verwandelten die Alpinstadt in ein Meer aus Fans in schwarzen T-Shirts. Seit Wochen war im Wipptal kein Zimmer mehr zu bekommen. Den Auftakt gab die Band bereits am Vormittag mit einer Autogrammstunde an der Bergstation der Rosskopf-Seilbahn.
Über 2.000 Fans ließen es sich nicht nehmen, den Tag gemeinsam mit Unantastbar mit einem Weißwurstfrühstück zu starten. Danach gab es ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm auf den Hütten des Sterzinger Hausberges.
Zahlreiche Südtiroler Bands wie „Die Bergdiamanten“, „Stunde Null“, „Foiernacht“ oder „Jason Nussbaumer“ bereiteten dem Publikum bei optimalem Bergwetter ein unvergessliches Erlebnis auf knapp 2.000 m Meereshöhe. Besonders die vielen aus Deutschland angereisten Besucher zeigten sich begeistert von der doch ungewöhnlichen Festivalkulisse inmitten der Südtiroler Bergwelt.
Am späten Nachmittag ging es zurück zur Talstation, wo die „Männer der Berge“ bereits zum Höhepunkt des Abends überleiteten. Direkt im Herzen der Stadt, auf dem seit eineinhalb Monaten restlos ausverkauften Stadtplatz bot die Gruppe „Mainfelt“ den Musikfans einen herzlichen Empfang.
Die Schuachplattler Stilfes-Trens heizten anschließend mit spektakulären Einlagen ein, bevor um Punkt 20:30 Uhr alle Dämme brachen.
Unantastbar enterten die direkt vor dem Zwölferturm aufgebaute Bühne und 5.000 Hände wurden begeistert nach oben gestreckt. Punkrock im Herzen der Alpinstadt. Mit einem Jubiläums-Set von über zwei Stunden bereiteten die fünf gar nicht so unantastbaren Joachim Bergmeister, Florian Wieser, Thomas Conrater, Christian Heiss und Mathias Speranza den vielen Fans -und wohl auch sich – ein wunderbares Geschenk zum Jubiläum.
Als beim letzten Song des Abends hunderte von Feuerzeugen den Platz erhellten, konnte sich so mancher Rocker eine kleine Freudenträne wohl nicht verdrücken.
Die im Vorfeld kursierenden Bedenken, ein Rockkonzert direkt in der Altstadt abzuhalten, wurden aufgrund des disziplinierten Verhaltens der Besucher und der ausgefeilten Organisation der Tourismusgenossenschaft Sterzing zerstreut.
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