Sauberes Fest
Beim Millander Dorffest konnte der Restmüll um mehr als die Hälfte reduziert werden. Der hohe Anteil an recycelbarem Abfall ergab sich durch das Verbot von Wegwerfartikeln aus Plastik.
Das Millander Dorffest, das traditionell alle zwei Jahre Anfang August stattfindet, war auch in diesem Jahr ein Erfolg: und zwar nicht nur gemessen am Besucherzuspruch, sondern auch in der Abfallbilanz.
Präsident Benjamin Profanter hatte sich zum Ziel gesetzt, die Restmüllmenge in diesem Jahr zu halbieren. „Es freut mich sehr, dass wir dieses Ziel sogar noch unterbieten konnten. Waren es vor zwei Jahren noch 1.780 kg Restmüll, so fielen heuer lediglich 802 kg an. Das ist eine beachtliche Reduzierung des nicht wiederverwertbaren Abfalls um 55 %.“
Möglich wurde dies durch den Einsatz aller mitwirkenden Vereine, die im Vorfeld für eine saubere Mülltrennung sensibilisiert wurden. Der hohe Anteil an recycelbarem Abfall ergab sich durch das Verbot von Wegwerfartikeln aus Plastik. „Die Vereine wurden angewiesen, entweder wiederverwendbares Besteck und Geschirr zu verwenden, oder auf recycelbare Materialien wie Papier, Pappe oder Holz zu setzen“, so Benjamin Profanter.
„Wird außerdem Biomüll sauber getrennt, reduziert sich die Restmüllmenge weiter beträchtlich“, sagt Michele Bellucco, der Leiter der Umweltdienste der Stadtwerke Brixen AG. „Im Rahmen des dreitägigen Festes fielen 580 kg Biomüll an, aus dem wertvoller Kompost für die Landwirtschaft entsteht. Außerdem zählte die Stadtwerke Brixen AG 800 kg Glasabfall, 500 kg Papier, 150 kg Karton und 460 kg Altöl. Die Wiederverwertungsquote beträgt 75,6 %.
„Die Vereine haben das Bemühen um ein rundum sauberes Fest gerne und mit Überzeugung mitgetragen. In diesem Jahr setzten wir uns zum Ziel, den Abfall sauber zu trennen und möglichst wenig nicht recycelbare Wegwerfprodukte zu verwenden. Für die nächste Ausgabe des Millander Dorffestes werden wir noch einen Schritt weitergehen und eine Kaution auf Gläser und Krüge einführen – wir überlegen sogar ein Verbot von Bier und Getränken, die in Einwegflaschen angeboten werden“, sagt Benjamin Profanter: „Diese Maßnahme würde nämlich den Glasmüll nahezu auf Null reduzieren.“
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