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„Klimanotstand ausrufen“

Die Grünen starten einen neuen Versuch, um in Südtirol den Klimanotstand auszurufen.

„Der Sommer 2019 neigt sich dem Ende zu, Höchsttemperaturen und ,außergewöhnliche‘ Wetterereignisse inbegriffen: Der Regenwald am Amazonas, die grüne Lunge der Erde, brennt, Staats- und Regierungschef reden, ohne ihren Worten Taten folgen zu lassen, und junge Menschen fordern, ohne müde zu werden, ihr Recht auf eine Zukunft ein. Worauf wollen wir denn noch warten, bevor wir den Klimanotstand ausrufen?“, fragen sich die Südtiroler Grünen.

Die Grüne Fraktion im Landtag versucht erneut, die Landesregierung wachzurütteln, nachdem ein erster Vorstoß im Juli in Zusammenhang mit dem Nachtragshaushalt gescheitert war. In der kommenden Landtagswoche im September werden die Grünen den Beschlussantrag „Klimanotstand: Die Zeit drängt“ im Landtag behandeln.

„Gestern in der Fraktionssprechersitzung haben wir unser Vorhaben angekündigt”, erklärt Brigitte Foppa, „es gilt keine Zeit zu verlieren. Die Jugendlichen dieser Welt fordern dies zurecht und die Politik muss ihre Arbeit machen und auf jeder möglichen Ebene aktiv werden.“

Südtirol könne und solle im Kleinen ein Zeichen setzen und dem Vorbild Vorarlbergs folgen, das als erstes Bundesland in Österreich den Klimanotstand ausgerufen hat. Die französische Regierung rief den Klimanotstand zu Beginn des Sommers aus, in Italien geschah dies bereits in mehreren Gemeinden (Varese, Turin, Siracusa, Lucca, Neapel, Mailand, Acri), in Südtirol übernahm Sterzing auf Gemeindeebene die Rolle des Vorreiters auf diesem Gebiet und der Gemeindeausschuss Bozen stimmte diesem Vorhaben Ende Juli auch bereits zu.

„Wir müssen den Klimawandel bis 2030 bremsen, das sind wir unseren Kindern und den künftigen Generationen schuldig“, so der Landtagsabgeordnete Riccardo Dello Sbarba.

Denn zwar habe Südtirol bereits 2011 einen Klimaplan 2050 ausgearbeitet, dieser erweise sich jedoch als wenig ehrgeizig und noch weniger konkret. „Ein nötiger Schritt wäre jener, im Klimaplan die Ziele des Pariser Klimavertrags zu integrieren und ein Maßnahmenpaket auszuarbeiten, um Energiekonsum und Müllproduktion zu senken und um die Mobilität deutlich nachhaltiger werden zu lassen“, so die Grünen.

„Es ist an der Zeit, dass wir konkrete Taten für den Klimaschutz zu sehen bekommen“, fordert der Abgeordnete Hanspeter Staffler.

„Die so oft heraufbeschworene Sensibilität im Bereich Umwelt und der Fokus auf den Stopp des Klimawandels der SVP können sich also bei der nächsten Landtagswoche vom 10. bis zum 13. September in der Praxis beweisen. Wir sind gespannt – und bleiben dran“, betonen die Grünen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (38)

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  • bernhart

    Das Land Südtirol kann sicher etwas gegen den Klimawandel tun, der ganze Fuhrpark sollte weniger Kilometer machen, die ganzen unnützigen Kontrollen sollten abgeschafft werden, die Forstbehörde sollte Zufuss gehen und nicht jedes Almtal täglich 3 mal abfahren und die ganzen Beamten welche täglich unterwegs sind sollten ihr Arbeit genauer einteilen, man kann auch mehrere Baustellen an einem Tag in einem Tal besichtigen. Schülertransport zusammenlegen , Es braucht nicht für Oberschüler und Grundschüler verschiedene Busse, Unterrichtszeiten absprechen und Geld und Verkehr sparen. Heizen mit Strom ausbauen,erneuerbare Energie Etsch und andere Gewässer öfter ,Als hier liebe Grüne einige Vorschläge. und lasst endlich die Bauern in Ruhe.

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