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Conte tritt zurück

Giuseppe Conte (Foto: Quirinale)

Ministerpräsident Giuseppe Conte tritt zurück – und reagiert damit auf den von der Lega eingereichten Misstrauensantrag.

Am Dienstag um 15.54 Uhr hat Giuseppe Conte im Senat das wahrgemacht, was politische Beobachter erwartet hatten:

Der Ministerpräsident hat seinen Rücktritt angekündigt.

Damit reagierte der Premier auf den Misstrauensantrag, den die Lega gegen ihn eingereicht hatte.

In einer einstündigen Erklärung ging Conte hart mit Matteo Salvini und mit der Lega ins Gericht. Der Lega-Chef, so Conte wörtlich, habe nur persönliche Interessen verfolgt und sich nicht an die Regeln gehalten.

Es erfülle ihn mit Sorge, so der Ministerpräsident weiter, dass  Matteo Salvini auf öffentlichen Plätzen „pieni poteri“ einfordere. „Die institutionellen Angelegenheiten behandelt man nicht auf öffentlichen Plätzen, sondern im Parlament.“ Der Lega-Chef habe verantwortungslos gehandelt und eine Regierung, die 14 Monate lang lang gut gearbeitet habe, zu Fall gebracht.

Er, Conte, könnte wegen des Misstrauensantrags nicht mehr weiterarbeiten. Deswegen, so kündigte der Ministerpräsident an, werde er am Abend sein Mandat in die Hände des Staatspräsidenten zurücklegen.

Nachdem Giuseppe Conte seine Rede beendet hatte, ergriff Matteo Salvini das Wort.

Italien sei mit dieser Regierung sicherer geworden, so der Lega-Chef und Innenminister. Und: Er sei ein freier Mann, freie Männer und freie Frauen hätten keine Angst vor dem Volk.

Er wolle ein freies Volk, Italien sei das schönste und potenziell das reichste Land der Welt, so Salvini unter dem Applaus seiner Anhänger.

Einmal mehr forderte Matteo Salvini sofortige Neuwahlen: Die Politiker seien Angestellte des Volkes, also müssten sie sich dem Votum der BürgerInnen stellen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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