Leberkäse
Kino ist anders als Fernsehen oder Pc. Es wäre jammerschade, wenn es große Leinwand irgendwann nicht mehr gäbe.
von Renate Mumelter
Bei meiner Physiotherapie kamen wir kürzlich auf Film und Kino zu sprechen. Der junge Therapeut meinte, er gehe eigentlich nie ins Kino, sehe Filme aber auf dem Pc an, vor allem Serien. Kinofilme würden schnell langweilig. Ja genau, denn Kino ist weder Tv noch Pc. Auch ich langweile mich, wenn ich Filme im Tv sehe, die eigentlich fürs Kino gedacht sind. Auf der großen Leinwand gibt’s einfach viel mehr zu sehen. Wenn große Leinwand auf ein überschaubares Zollformat geschrumpft wird, bleibt nicht viel übrig. Es wäre jammerschade, wenn es große Leinwand irgendwann nicht mehr gäbe.
Es gibt aber auch Filme, die nicht unbedingt eine große Leinwand brauchen. „Leberkäsjunkie“, der neue Eberhöfer-Krimi nach einem Roman von Rita Falk, gehört dazu. Der passt auch gut in den Tv. Einerseits. Andererseits ist es dann doch besonders, wenn man gemeinsam mit anderen im Kino sitzen, über die gelungenen Pointen lachen und sich an den Schauspielern erfreuen kann. In diesem Eberhöfer brilliert Eva Mattes beim Hormonyoga, und Simon Schwarz und Sebastian Bezzel geben der Story den Drive. Nicht umsonst sind die beiden schon zur Marke geworden. Ach ja, der Mord ist auch diesmal wieder eher Nebensache. Im Mittelpunkt der Story stehen der Polizist, seine Freundin, der Detektiv und das bayerische Niederkaltenkirchner Universum drumrum.
Leberkäsjunkie (D 2019), 96 Min., Regie: Ed Herzog, mit Sebastian Bezzel, Simon Schwarz, Eva Mattes. Bewertung: Bayerisch amüsant
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