„Abgerissen wird sicher nicht“
Im Streit um die Seilbahnstütze der neuen Vöraner Seilbahn liegt das Urteil des Verwaltungsgerichts vor. Die Gemeinde wird das Enteignungsverfahren neu starten.
von Karin Gamper
Die neue Vöraner Bahn ist bereits im Oktober 2017 in Betrieb gegangen. Der Streitfall um die Errichtung der Seilbahnstütze hoch über dem Etschtal wird sich jedoch vermutlich noch einige Zeit hinziehen, selbst wenn jetzt ein Urteil des Verwaltungsgerichts vorliegt.
Über die Vorgeschichte hat die Tageszeitung im Februar vergangenen Jahres berichtet.
Der Meraner Siegfried Unterberger hat damals Rekurs beim Verwaltungsgericht eingereicht. Es sollten alle Verwaltungsmaßnahmen der Gemeinde Vöran aufgehoben werden, die in Zusammenhang mit der Enteignung der Standfläche des neuen Mastens standen.
Siegfried Unterberger ist seit 2016 als Eigentümer des Stegerhofs in Vöran auch Besitzer eines Teils jener Fläche, auf welcher der Masten errichtet wurde sowie eines Teiles der Zufahrtsstraße. Die Restfläche gehörte bereits vorher der Gemeinde. Unterberger warf ein, dass er nicht rechtzeitig über den Neubau der Seilbahn bzw. die Enteignung der Standfläche für den Masten informiert worden sei. Die Gemeinde wiederum beruft sich darauf, dass sie vom früheren Eigentümer des Stegerhofs die Einverständniserklärung für die Errichtung der Seilbahnstütze erhalten habe. Ein komplizierter Fall also.
Das Urteil des Verwaltungsgerichts wurde vor einigen Tagen hinterlegt. Der Rekurs von Siegfried Unterberger wurde in einigen Punkten angenommen, in anderen abgelehnt.
Bürgermeister Thomas Egger hat das Urteil gemeinsam mit der Anwältin der Gemeinde und dem Gemeindesekretär studiert. Sein Fazit: „Es hat niemand Recht bekommen“. Das Urteil komme jedoch u.a. zum Schluss, dass die Gemeinde das Enteignungsverfahren nicht ordnungsgemäß abgewickelt habe, räumt Egger ein. „Deshalb müssen wir es neu starten“, stellt der Bürgermeister in Aussicht. Dass die Seilbahn wegen des Urteils abgebaut werden muss, schließt Thomas Egger aus: „Das wird mit Sicherheit nicht geschehen“.
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Kommentare (2)
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tiroler
Die Julia wirds schon richten, oder der Karl. Die Macht haben sie