„Die Zeit drängt“
Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider über die Fortschritte in Italien und Deutschland in Sachen Entlastung der Brennerroute. Ob es am Ende wieder nur leere Versprechungen sind?
Tageszeitung: Herr Landesrat, Deutschland hat sich nach langer Streiterei dazu bereiterklärt, wichtige Maßnahmen zur Transitentlastung am Brennerkorridor umzusetzen. Und in Italien wurde die Regierung von allen Regionen aufgefordert, mit Österreich und Deutschland rasche Lösungen für den Brennertransit zu finden. Was kann man sich von der italienischen Regierung erwarten, die bislang wenig Interesse zeigte?
Daniel Alfreider: Allen Beteiligten ist in der Zwischenzeit bewusst, dass wir die Probleme und anstehenden Herausforderungen nur dann lösen, wenn man gemeinsam an einem Strang zieht. In Rom war anfangs offensichtlich, dass es nicht um den Schutz der Menschen entlang der Transitroute ging, sondern um die Probleme des Güterverkehrs. Es war somit wenig überraschend, dass im ursprünglichen Text beabsichtigt wurde, die EU-Kommission dazu aufzufordern, nur Maßnahmen gegen Österreich und das Bundesland Tirol wegen der Fahrverbote einzuleiten. Diese Forderungen der italienischen Regionen waren und sind für Südtirol nicht annehmbar, vor allem, weil damit der Streit weiter eskaliert wäre. Es ist aber gelungen, die Konferenz davon zu überzeugen, im Verhandlungsweg eine Lösung für den Korridor Verona-München anzustreben. Ob von Italien nun effektiv starke Initiativen zu erwarten sind, kann man bei der aktuellen Regierung ganz schwer einschätzen. Ich bin allerdings sehr froh, dass die anderen Regionen mit unserem Vorschlag einverstanden waren.
DAS VOLLSTÄNDIGE INTERVIEW LESEN SIE IN DER SAMSTAG-AUSGABE DER TAGESZEITUNG.
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