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Träumen unterm Zehner

Das Projekt: Sechs Chalets auf 2.000 Metern Meereshöhe

Sechs Chalets auf 2.000 Metern Meereshöhe: Auf den Rotwandwiesen in den Sextner Bergen entsteht derzeit in unmittelbarer Nähe zum Weltnaturerbe ein Hoteldörfchen.

von Silke Hinterwaldner

Steigt man an der Bergstation der Rotwandwiesenbahn in Sexten aus, dann befindet man sich auf knapp 2.000 Metern Meereshöhe. Inmitten dieser „idyllischen Bergwiesen“ liegt nur 200 Meter entfernt die Rotwandwiesenhütte, kein klassisches Schutzhaus, sondern ein Berggasthaus, das Sommer wie Winter geöffnet hat.

Soll und kann in dieser Umgebung, immerhin in unmittelbarer Nähe zum Weltnaturerbe und nur wegen der Lifte ausgeklammert aus dem Schutzgebiet Natura 2000, ein Hoteldorf entstehen? Offensichtlich: Die Eröffnung der Rotwandwiesen-Chalets ist für Dezember dieses Jahres geplant. In luftiger Höhe entstehen derzeit sechs Chalets, jeweils 75 Quadratmeter groß, jeweils auf zwei Etagen. Eines dieser kleinen Häuschen bietet Platz für zwei bis sieben Personen.

Das Projekt vorangetrieben hat die Familie von Josef Pfeifhofer, Gemeinderat in Sexten und Besitzer der bestehenden Rotwandwiesenhütte und des umliegenden Grundstückes. Die Familie besitzt den Gastbetrieb bereits in dritter Generation und steuert nun auf die angesprochene Erweiterung zu. Die Errichtung der Chalets hat zwar einige Hürden in der Baukommission nehmen müssen, die Genehmigung soll erst im dritten Anlauf gelungen sein. Aber auch aus den Landesämtern kam schlussendlich die Zustimmung.

„Die Hütten“, sagt Alfred Prenn, „entstehen in unmittelbarer Nähe zum Gasthaus, direkt im Skigebiet. Ich finde es zwar bedenklich, wenn Betriebe überall verstreut in der Landschaft entstehen. Aber dieser Fall ist eine Ausnahme. Man befindet sich in der glücklichen Situation, erweitern zu können.“ Außerdem seien  sämtliche Infrastrukturen wie Wasser und Strom vorhanden. Prenn ist im Gemeindeausschuss für den Bereich Tourismus zuständig und ganz zufrieden mit den Entwicklungen bei den Rotwandwiesen. Außerdem, betont er, falle damit nicht der Startschuss für den unkontrollierten Bau von Hoteldörfern in den Bergen, vielmehr würden die Rotwandwiesen-Chalets eine Ausnahme von der Regel bleiben.

„Die Nachfrage nach solchen Chalets“, fügt er noch hinzu, „besteht auf jeden Fall. Anders als in den Nachbarregionen gibt es in Südtirol noch kaum derartige Projekte, die eine ganz besondere Kundenschicht anziehen.“ Für die Sextner Tourismuslandschaft entstehe somit ein Mehrangebot, das durchaus zu begrüßen sei.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (42)

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  • andreas

    Ein paar Holzhütten in einem erschlossenen Gebiet, machen es jetzt auch nicht mehr aus.
    Besser so, als ein weiterer Hotelkomplex aus Beton.
    Die Aussage, dass es in Südtirol kaum solche Projekte gibt, ist aber falsch. Seiser Alm, Ritten, Hafling, Sulden, Schenna, usw. stehen einige, welche aber meiner Meinung nach durchdachter als diese sind. Mit nur 6 Stück sind die Fixkosten je Chalet eher hoch.

  • adobei

    Bin kein Befürworter solcher Bauten, doch kann ich mir vorstellen, dass die vorhandene Erweiterungsmöglichkeit des Bauvolumens auf diese Weise viel besser in die Landschaft passt.

  • andreas

    @george
    „Vor dem brauchbaren Ganzen, das hier immens Schaden erleidet, kaschierst du, indem du andere, die das sehr wohl tun, immer nur schlecht machst.“

    Ich finde solche Sätz lustig.
    Was genau kaschiert er vor dem brauchbaren Ganzen?
    Schaden erleidet hier am ehesten dein Deutschlehrer, da er sieht, dass sich seine Bemühungen nicht gelohnt haben.

    • george

      ‚andreas‘, wenn du nicht deutsch verstehst, musst du nicht damit andere bezichtigen, damit es niemand merkt, dass dir der gedankliche Tiefgang fehlt.

    • george

      Nein ‚andreas‘, einen Schaden erleidet nicht mein Deutschlehrer, den hast nämlich du selbst, wenn du das „brauchbare Ganze“ den ständigen Ausnahmen unterwirfst. Aber das wird für dich jetzt wahrscheinlich wieder viel zu kompliziert sein um es zu verstehen. Ich merke es immer wieder, dass Gedanken, worin so manche Tiefgründigkeit steckt, dich allemal überfordern..

  • robby

    Wo liegt das Problem? Wenn sich die Sache nicht rechnet, springen wir Steuerzahler den armen unverschuldet verschuldeten Tourismusunternehmern doch gerne mit unseren Steuergeldern zu Hilfe.

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