Schwierige Auslieferung
Die Auslieferung des wegen Terrorismus zu zwölf Jahren Haft verurteilten Mullah Krekar nach Italien verzögert sich. Laut seinem norwegischen Anwalt Brynjar Meling will er sich mit allen rechtlichen Mittel dagegen wehren.
von Thomas Vikoler
Derzeit befassen sich vornehmlich Staatsbeamte mit dem Fall: Das italienische Justizministerium hat gestern eine Mail des norwegischen Außenministeriums erhalten. Darin wird mitgeteilt, dass der am vergangenen Mittwoch gegen Najmuddin Faraj Ahmad, 63, besser bekannt als Mullah Krekar, vollstreckte Haftbefehl für vorerst vier Wochen aufrecht bleibt.
Verfügt von einem norwegischen Richter nach dem Haftprüfungstermin.
Bis 22. August haben die italienischen Behörden Zeit, eine Reihe von Dokumente nach Norwegen zu schicken: Die Haftverfügung des Bozner Schwurgerichts vom Montag vergangener Woche, die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft mit der Angabe etwaiger Verjährungen von Straftaten sowie das Urteil, mit dem Mullah Krekar vor einer Woche zu zwölf Jahren Haft wegen Internationalem Terrorismus verurteilt worden ist. Das norwegische Außenministerium verlangt auch eine Garantie, dass der Schuldspruch des Bozner Schwurgerichts angefochten werden kann (was eigentlich selbstverständlich sein müsste).
Doch das bedeutet freilich nicht, dass der gebürtige Iraker in einem Monat nach Italien ausgeliefert wird, um dort in einem Hochsicherheitsgefängnis untergebracht zu werden.
Brynjar Meling, Krekars historischer norwegischer Vertrauensanwalt, hat angekündigt, dass er sich für seinen Mandanten mit allen rechtlichen Mitteln gegen eine Auslieferung wehren wolle.
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