Fall archiviert
Paul Köllensperger machte eine Eingabe gegen die Landespresseagentur, weil diese im EU-Wahlkampf Arno Kompatscher namentlich zitierte. Das Verfahren wurde jetzt archiviert.
von Heinrich Schwarz
Die Regeln sind klar: Ab dem Beginn eines Wahlkampfes ist es öffentlichen Verwaltungen verboten, Politiker in Pressemitteilungen namentlich zu nennen. Dadurch soll verhindert werden, dass nicht-neutrale Informationen von Politikern verbreitet werden. Es sollen faire Bedingungen garantiert werden. Bei der jüngsten EU-Wahl begann der offizielle Wahlkampf am 25. März, also rund zwei Monate vor dem Wahltag Ende Mai.
Die Landespresseagentur, die über die Arbeit der Landesregierung und der Landesverwaltung berichtet, hat die Regeln offensichtlich nicht eingehalten. Der Landtagsabgeordnete Paul Köllensperger erstattete am 6. Mai eine Meldung an den Landesbeirat für das Kommunikationswesen. So habe die Landespresseagentur zwischen dem 26. März und dem 16. April insgesamt 23 Mitteilungen veröffentlicht, in denen Landeshauptmann Arno Kompatscher zitiert wird.
Eine kurze Recherche im E-Mail-Archiv der TAGESZEITUNG ergibt, dass die Landespresseagentur sogar bis zum 8. Mai den Landeshauptmann und die Landesräte in ihren Mitteilungen namentlich nannte. Erst danach war etwa nicht mehr „Landeshauptmann Arno Kompatscher“ zu lesen, sondern nur noch „der Landeshauptmann“.
EINEN AUSFÜHRLICHEN ARTIKEL DAZU – UND WAS PAUL KÖLLENSPERGER SAGT – LESEN SIE IN DER MITTWOCH-AUSGABE DER TAGESZEITUNG.
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Kommentare (5)
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pingoballino1955
Typisch SVP- H A A L E R geats woll nimmer,eis Pharisäer! Billig-Billig!
asterix
Hat irgendjemand etwas anderes erwartet? Eine Hand wäscht die andere und beide Hände waschen das Gesicht. Wie halt so Usus im Lobbysumpf.
guyfawkes
Lächerliche Eingabe. Ich kenne den Wortlaut des Gesetzes nicht, aber: Wen interessiert ob die Landespresseagentur während des EU-Wahlkampfs irgendwelche Landesräte namentlich nennt oder nicht nennt?
Ist doch völlig egal.
Ein Skandal ist vielmehr dass jeder Landesrat einen eigenen Pressesprecher hat. Das müsste jeden Tag an den Pranger gestellt werden!
Aber die Herren Journalisten werden schon nichts dagegen haben: Eventuell sind sie selbst ja mal froh auf solch einen Posten zurückgreifen zu können.
morgenstern
Jedes Volk hat die Politiker die es verdient.