Neues Zivilschutzzentrum
Auf dem Gelände der „Mercanti“-Kaserne in St. Michael in der Gemeinde Eppan entstehen in den nächsten Jahren das neue Zivilschutzzentrum samt Feuerwehrhalle und die neue Carabinieri-Station. Eine wichtige Voraussetzungen wurde im Regierungskommissariat in Bozen geschaffen. In Anwesenheit von Staatssekretär Stefano Candiani unterzeichneten Regierungskommissär Vito Cusumano, Landeshauptmann Arno Kompatscher, der Regionaldirektor der Agentur für Staatsgüter, Sebastiano Caizza, und der Bürgermeister von Eppan, Wilfried Trettl, im Beisein zahlreicher Behördenvertreter das entsprechende Einvernehmensprotokoll.
Das Land Südtirol baut demnach im nördlichen Teil des insgesamt 18.899 Quadratmeter großen Kasernenareals eine neue Carabinieri-Station und ein Wohngebäude mit vier Dienstwohnungen. Im Gegenzug geht eine Grundfläche von 16.059 Quadratmetern an das Land über. Ein Teil dieses Geländes wird der Gemeinde überlassen. An der Stelle, an der zur Zeit die Carabinieri-Station untergebracht ist, wird das neue Zivilschutzzentrum gebaut. Das Tauschgeschäft hat einen Wert von 5,48 Millionen Euro.
„Auch wenn diesem Tausch zähe und schwierige Verhandlungen vorausgegangen sind, setzen wir mit der Unterzeichnung die Zusammenarbeit zwischen den Institutionen fort, die sich in den vergangenen Jahren bewährt hat“, betonte Landeshauptmann Kompatscher bei der heutigen Unterzeichnung. Er dankte auch der Freiwilligen Feuerwehr für die Geduld, sie habe sich gelohnt. Das neue Zivilschutzzentrum entstehe nun an einem strategisch gut gelegenen Ort.
Von einer beispielhaften Zusammenarbeit, die es anderswo in Italien nicht gebe, sprach Staatssekretär Candiani, denn ein „Tausch ist eine Zusammenarbeit“, der Teamarbeit zugrunde liege.
Regierungskommissar Cusumano zeigte zahlreiche Beispiele guter Zusammenarbeit besonders im Bereich des Bevölkerungsschuztes auf, – darunter vor allem der Einsatz nach den Lawinenabgängen in Langtaufers im vergangenen Winter – die er als „zuverlässig und konstruktiv“ bezeichnete.
Auf die Inhalte des Abkommens und den rechtlichen Rahmen ging die stellvertretende Regierungskommissarin Francesca De Carlini ein. „Gemeinsames Ziel ist es, die bestmöglichen Voraussetzungen zu schaffen, damit alle beteiligten Institutionen ihren prioritären Zielen gerecht werden.“ Das Gesetz sehe die Abtretung nicht mehr genutzter Liegenschaften vor, ebenso wie eine neue Zweckbindung oder Nutzung. Den Fall der „Mercanti“-Kaserne bezeichnete sie als „Kooperation zwischen Staat und Autonomie nach Lehrbuch“.
Bürgermeister Trettel zeigte sich zuversichtlich, dass die Bauarbeiten schneller als in den veranschlagten fünf Jahren abgeschlossen werden. Auf der Grundlage des heute unterzeichneten Einvernehmensprotokolls soll es in den nächsten Wochen grünes Licht für die Besetzung des Grundes noch in diesem Jahr geben, sodass mit dem Bau der Feuerwehrhalle begonnen werden kann.
Land und Gemeinde sorgen zudem für eine vorübergehende Unterbringung der Carabinieri, um den Abbruch der baufälligen Kaserne zu ermöglichen. Die notwendigen Bauleitplanänderungen wird das Land von Amts wegen einleiten, so dass dem Bau der Feuerwehrhalle nichts mehr im Wege steht.
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