Der Schulterschluss
Der steirische Landwirtschaftslandesrat Johann Seitinger war zu Besuch bei seinem Südtiroler Amtskollegen Arnold Schuler. Zentrales Thema der Steirischen Delegationsreise nach Südtirol war die Entwicklung der Landwirtschaft unter das Großraubwild.
Am Beispiel des Großraubwildmanagements zeige sich, dass diese und ähnlich komplexe Themen immer öfter zu einem Spannungsfeld zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft führen. Aufgrund ihrer Komplexität seien sie auch schwierig zu kommunizieren.
Die beiden Landwirtschaftslandesräte Seitinger und Schuler waren sich einig: Hier ist mehr Aufklärungsarbeit nötig!
Gemeinsame Strategie nötig
Seitinger berichtete, dass das Thema Wolf auch in der Steiermark hochaktuell ist und er daher eine gemeinsame Strategie für das Großraubwild im Alpenraum unterstützt.
Schuler und Seitinger unterstützen daher die erst kürzlich auch von der Arbeitsgemeinschaft Alpenraum Arge Alp erneuerte Forderung, dass Alm- und Berggebiete als sensible Zonen definiert werden müssen. In diesem Zusammenhang soll auch erreicht werden, dass zumindest für diese Gebiete der Schutzstatus des Wolfes von Anhang IV der FFH-Richtlinie auf Anhang V herabgestuft wird.
Auf EU-Ebene gemeinsam auftreten
Gesprächsthemen waren aber auch Fragen, wie sich die Landwirtschaft bei Produktion, Verarbeitung und Vermarktung weiter entwickeln kann.
Zudem sprachen sie auch über die Förderpolitik, sowohl was die künftige Ausgestaltung der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) betrifft als auch die Umsetzung auf Länderebene.
Landesrat Seitinger betonte, wie wichtig es sei, „einen besonderen Fokus auf auf die benachteiligten kleinen und mittleren Bergbauernbetriebe zu lenken.“ Die Bewirtschaftskosten seien sehr hoch und der volkswirtschaftliche Mehrwert der Landschaftspflege sowie der regionalen Versorgung sei nicht nur für den Tourismus, sondern auch für die gesamte Gesellschaft „von größter Bedeutung.“
Landesrat Schuler hob die Bedeutung grenzüberschreitender Zusammenarbeit hervor: „Es gibt viele gemeinsame Interessen in der Steiermark und in Südtirol. Die Landwirtschaft ist im großen Kontext zu sehen. Daher ist der regelmäßige Austausch notwendig.“
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