Ja der SVP
Die SVP stimmt im Senat für die Verringerung der Zahl der Parlamentarier. Dies kündigte Senator Meinhard Durnwalder an.
„Wir werden für die Verringerung der Zahl der Parlamentarier stimmen“, kündigte SVP-Senator Meinhard Durnwalder, auch im Namen seiner Kollegen Julia Unterberger und Dieter Steger am Donnerstag im Plenum des Senats an. „Dies, weil die Vertretung der sprachlichen Minderheiten und der Sonderautonomien berücksichtigt wird.“
„Diese Reform hält an den drei Einerwahlkreisen in Südtirol fest“, berichtet Meinhard Durnwalder. „Möglich ist dies durch eine Textänderung geworden, die wir bei der ersten Lesung im Senat erreichen konnten.“ Dies sei auch insofern von Bedeutung, weil damit die Paket-Maßnahme Nr. 111 nicht verletzt werde: „Diese sieht die Vertretung der deutschen und italienischen Sprachgruppen, gemäß dem zahlenmäßigen Verhältnis der Sprachgruppen vor.“
Die Regierung werde sich aber noch mit einer weiteren Frage beschäftigen müssen: Mit gesetzesvertretenden Dekret werden die Grenzen der Einerwahlkreise für die Abgeordnetenkammer im Wahlbezirk Trentino-Südtirol neu festgelegt. „Dabei muss das Prinzip der territorialen Kontinuität, sowie der entsprechenden Homogenität und Dimensionierung berücksichtigt werden“, fordern die Vertreter der Autonomiegruppe des Senats Meinhard Durnwalder, Julia Unterberger und Dieter Steger. „Dies, um auch in den neuen Wahlkreisen die Vertretung der deutschen Sprachgruppe gemäß ihrer zahlenmäßigen Stärke zu garantieren.“
„Nur auf diese Weise kann ein Ungleichgewicht vermieden werden, welches den Art. 6 der italienischen Verfassung verletzen würde“, erklärt Meinhard Durnwalder. In diesem sei bekanntlich festgeschrieben, dass die Republik Italien die sprachlichen Minderheiten durch entsprechende Rechtsvorschriften schützt.
„Alles in allem bleibt diese Reform aber viele Antworten schuldig“, betont Meinhard Durnwalder: „Etwa hinsichtlich der Schwerfälligkeit des Gesetzgebungsverfahrens und des Verhältnisses zwischen Legislative und Exekutive.“ Es bleibe zu hoffen, dass es sich um einen ersten Schritt zu einer umfassenden Reform handelt, welche dann auch die noch offenen Probleme lösen wird.
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