„Dramatische Situation“
Der Verband der Seniorenwohnheime Südtirols (VdS) unterstreicht die Notwendigkeit die Nachfrage an zusätzlichem Bettenbedarf mit entsprechenden Betreuungs- und Pflegeangeboten zeitnahe zu erfüllen.
Bereits jetzt wachse der Druck auf Bozen und die umliegenden Seniorenwohnheime – Abhilfe kann die Änderung der derzeit geltenden Heimaufnahmekriterien schaffen.
Dass in naher Zukunft zusätzliche Pflegebetten benötigt werden, sei allseits bekannt. „Besonders in Bozen ist die Situation dramatisch,“ so VdS-Chef Moritz Schwienbacher.
Die Leidtragenden sind vor allem die Seniorenwohnheime der umliegenden Gemeinden, die die zunehmende Nachfrage nicht auffangen können und vermehrt unter Druck geraten.
Beim alljährlichen Treffen des Verbandes der Seniorenwohnheime (VdS) – vertreten durch Präsident Schwienbacher und Direktor Mair – mit Landeshauptmann Kompatscher, Landesrätin Deeg und Ressortdirektor Critelli wurde nach Lösungen gesucht. „Die Landesregierung hat die Notwendigkeit erkannt und uns Unterstützung zugesagt. Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen angehen“, beteuert der Präsident des VdS, Moritz Schwienbacher.
Zentrales Thema ist die Priorisierung der Heimaufnahme nach Einzugsgebiet. Die wohnortnahe Betreuung soll an Wichtigkeit zunehmen und als Aufnahmekriterium mehr Gewicht erhalten. Somit soll sichergestellt werden, dass Bürger in ihrer eigenen Gemeinde alt werden dürfen.
Parallel dazu gilt es dringend, zusätzliche Dienstleistungsangebote (ambulant, teilstationär, stationär) sowie zusätzliche Bettenangebote in der Seniorenbetreuung (Kurzzeitpflege, Tagespflege, begleitetes und betreutes Wohnen) zu realisieren.
Land, VdS und weitere Systempartner erstellen zusammen einen Entwicklungsplan, erste Überlegungen zum Angehen desselben wurden bereits getätigt. „Dieser Entwicklungsplan muss mehrere Aspekte umfassen und zwar einen Fachplan Senioren, Erwartungen und Bedarf der pflegebedürftigen Menschen, inhaltliche Entwicklung der Betreuungsangebote, Baurichtlinien sowie politische Leitplanken in Bezug auf Dienstleistungsangebote und Finanzierung“, so Landeshauptmann Arno Kompatscher.
Auch die Finanzierung von Neubauten und Sanierungen war Thema des Treffens. Die Kostenbeteiligungen von Seiten des Landes und der Gemeinden müssen zukünftig auf Grundlage der effektiven Baukosten erfolgen.
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