Die Doping-Razzia
Im Zuge einer beispiellosen Anti-Doping-Razzia wurden europaweit über 230 Personen festgenommen. Und es wurden 24 Tonnen Steroidpulver sichergestellt.
Es ist ein weiterer Schlag im Kampf gegen Doping!
Im Zuge einer beispiellosen europaweiten Anti-Doping-Razzia haben die Sicherheitsbehörden in 33 Ländern zugeschlagen.
An der „Operation Viribus“, dem bislang größten Einsatz dieser Art, haben auch italienische Sicherheitskräfte teilgenommen. Bei der Aktion gegen den Handel mit Anabolika und gefälschten Medikamenten wurden mehr als 230 Verdächtige festgenommen, neun Drogenlabore in Europa ausgehoben und tonnenweise Dopingpräparate beschlagnahmt.
Allein 24 Tonnen Steroidpulver wurden sichergestellt.
An dem Einsatz unter Federführung der italienischen und griechischen Polizei war auch die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) beteiligt.
Der deutsche WADA-Chefermittler Günter Younger zeigte sich zufrieden mit den Ergebnissen und der Einbeziehung der Agentur. Diese Art von Zusammenarbeit bringe echte Resultate und könne einen bedeutenden Einfluss auf die Verfügbarkeit verbotener Substanzen haben, sagte Younger gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.
Nach Europol-Angaben wurden insgesamt rund 3,8 Millionen Dopingmittel und gefälschte Medikamente sichergestellt. 17 organisierte Banden seien enttarnt und 839 Verfahren eingeleitet worden.
Schwerpunkt sei die Zerschlagung von Untergrundlaboren gewesen.
Die Dopingsubstanzen würden sowohl online als auch in Fitnesscentern oder illegalen Läden verkauft.
Laut Europol habe der weltweite Handel mit Anabolika in den vergangenen 20 Jahren dramatisch zugenommen. Konsumenten seien vor allem „Fitnesscenter-Süchtige“ sowie Bodybuilder. „Nicht-professionelle Athleten, Radsportler und Bodybuilder“ würden kleine Päckchen mit Steroiden in Asien oder Osteuropa besorgen und diese an Fitnesscenter liefern. Für Werbung und Verkauf würden zunehmend soziale Medien genutzt, hieß es am Dienstag.
Betroffen seien aber auch Tiere: So würden Hormone genutzt, um Tierzucht zu intensivieren, Bauernhoftiere zu füttern oder etwa bei Pferderennen die Leistung zu steigern. Die Substanzen seien aber gefährlich für Menschen wie für Tiere, warnte Europol.
Erst vor wenigen Monaten sorgte der Dopingskandal rund um die Nordische Ski-WM in Seefeld in Schlagzeilen. Im Zuge der sogenannten „Operation Aderlass“ waren mehrere Personen festgenommen worden, unter ihnen auch Sportler.
Ähnliche Artikel
Kommentare (2)
Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.
andreas
Wenn sie die rollende Apotheke, auch Tour de France genannt, anhalten, lässt sich gewiss auch noch etwas finden.
roberto
Bei denen findet sich nichts mehr, die sind mittlerweile mit den neuesten Genmitteln versorgt, wo nichts mehr festzustellen gibt. Nur ungeschickt, dass die Lebenserwartung dieser genveränderten Treter auf knapp 50 Jahre begrenzt ist.