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Daniel in Brüssel

Daniel Alfreider

 

Über den Brennerachsen-Transit und Abhilfe haben Vertreter Deutschlands, Österreichs und Italiens Montag in Brüssel beraten.

Um langfristige Lösungen bei der Transitproblematik auf der Brennerroute ging es am Montag beim Treffen zwischen Vertretern der Infrastruktuministerien von Österreich, Deutschland und Italien sowie Vertretern der Länder Tirol und Südtirol.

Für Südtirol nahm Landeshauptmannstellvertreter und Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider am Treffen in Brüssel teil. Herausgekommen ist nicht allzu viel.

Maßnahmen abstimmen für mehr Wirksamkeit

Alfreider betonte, dass es für die Zukunft eine gemeinsame, auf europäischer Ebene koordinierte Verkehrsdosierung mindestens zwischen München und Verona brauche, um die Situation zu entschärfen: „Unsere Forderung ist, dass wir als betroffene Länder gemeinsam mit der EU und den Nationalstaaten endlich konkrete Maßnahmen für eine umweltfreundliche Mobilität umsetzen, die den Güterverkehr langfristig emissionsärmer macht und auf die Schiene verlagert“, unterstreicht Alfreider. „Dafür braucht es jetzt ein kurzfristiges Investitionsprogramm in neue Antriebstechniken wie Wasserstofftechnik sowie ein erweitertes Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs, damit auch der Individualverkehr (PKW) auf der Autobahn verringert werden kann“, sagt Alfreider.

Derzeit sei die Brennerautobahn A22 durch den steigenden Transitverkehr überlastet, sagt Alfreider: „Mit dem erhöhten Schadstoffausstoß sinkt die Lebensqualität der Bürger entlang der Strecke. Bereits seit 2006 arbeiten wir an Alternativen, obwohl es damals noch viel Gegenwind gab.“

Beim Treffen in Brüssel betonten die Vertreter von Deutschland und Italien, dass die Brennerroute die zentrale Achse für den Warenverkehr zwischen Europas Süden und Norden sei und forderten, Österreich solle die restriktiven Maßnahmen lockern .

Einig war man sich beim Treffen hingegen, dass durch den Bau des Brennerbasistunnels ein bedeutender Schritt hin zu einer langfristigen Verkehrsverlagerung in Umsetzung sei. Trotzdem seien bereits jetzt Maßnahmen bis zur Inbetriebnahme 2026 notwendig, die umweltpolitisch und wirtschaftlich abgestimmt werden müssen.

Anreize für Verkehr auf Schiene schaffen

Analysiert wurden bei den Gesprächen in Brüssel verschiedene Verbesserungsmöglichkeiten für den Langstreckentransport zwischen Deutschland und Italien, zum Beispiel Anreize für den Ankauf von besonders sauberen und leisen LKWs, ein starkes Investitionsprogramm in die Verladetechnologie, eine Erhöhung der Güterverkehrsbeihilfen auf Bahnstrecken im Alpenraum und eine potentielle Umweltmaut – alles Schritte, die vergangene Woche auch die zehn Alpenländer der Arge Alp in ihrer Resolution zum alpenquerenden Verkehr gefordert hatten.

„Maßnahmen abzustimmen bedeutet nicht, dass wir nicht aktiv werden wollen, sondern dass der Verkehr in Zukunft möglichst emissionsfrei und flüssig auf der Autobahn verkehren kann und in Zukunft stärker von der Straße auf die Schiene verlagert wird“, unterstreicht Alfreider.

 

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