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„Gute Initiative“

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In Südtirol haben im vergangenen Schuljahr 6810 Schülerinnen und Schüler der Grundschulen an 87 Schulstellen am Schulobst- und Gemüseprogramm teilgenommen.

Seit 2009 versorgt ein EU-weites Programm Schulkinder mit Obst, Gemüse und seit letztem Jahr auch mit Milch und Milchprodukten.

Die teilnehmenden Schulen werden mit verschiedenen Obst- und Gemüsesorten sowie mit Milchprodukten beliefert. Das Programm umfasst auch Begleitmaßnahmen zur Bewusstseinsbildung durch Ernährungstherapeuten und Besuche am Bauernhof, didaktisches Material und eigene Thementage.

Immer öfter gerieten die Schulprogramme angesichts der Verpackungen in die Kritik der Schulen und der Eltern. Dies soll sich nun ändern. Das Landwirtschaftsministerium, das für die Umsetzung der Programme in Italien zuständig ist, nimmt die Kritik als Anregung zur Verbesserung und arbeitet an verschiedenen Maßnahmen zur Müllverringerung. Für viele Produkte werden zum Beispiel Sammelpackungen anstelle von Einzelpackungen verwendet.

In Südtirol wird das Thema Nachhaltigkeit besonders ernst genommen: Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler und die Bildungslandesräte Philipp Achammer, Giuliano Vettorato und Daniel Alfreider haben in einem gemeinsamen Brief an das Landwirtschaftsministerium Maßnahmen vorgeschlagen, um die Schulprojekte in Zukunft nachhaltiger zu gestalten.

So schlagen die vier Landesräte vor, Produkten den Vorzug zu geben, bei deren Verpackung kein oder wenig Plastik verwendet wird und die regionaler Herkunft sind. Einwegplastik solle gänzlich verboten werden. Daher sei auch weder Plastikbesteck noch Plastikteller mitzuliefern. Vielmehr sei auf die Zusammenarbeit von Schulen und Elternhäusern zu setzten. Die Kinder sollten das Besteck von zu Hause mitbringen. An den Schulen sollte dann die gelieferten Produkte in Portionen geteilt werden.

Andreas Werth, Direktor im Landesamtes für Landmaschinen und biologische Produktion, koordiniert das Projekt in Südtirol seit Beginn. „Es ist eine gute Initiative, die sich in Zukunft weiterentwickeln muss. Ziel ist es, gesunde Ernährung mit umweltschonender Produktion und nachhaltigem Vertrieb in Einklang zu bringen. Dazu braucht es die Zusammenarbeit und den guten Willen aller Beteiligten“, so Werth.

In Südtirol haben im vergangenen Schuljahr 6810 Schülerinnen und Schüler der Grundschulen an 87 Schulstellen am Schulobst- und Gemüseprogramm und 7138 Schülerinnen und Schüler an 97 Schulstellen am Schulmilchprojekt teilgenommen. Dank dieser europäischen Programme wurden in den letzten zehn Jahren insgesamt rund 110.900 Kinder in Südtirol mit gesunden Produkten versorgt und dafür wurden von der EU und vom Staat Leistungen im Gesamtwert von über 3.000.000 Euro erbracht.

Anmeldungen zur Teilnahme am Schulfruchtprogramm im Schuljahr 2019/20 werden noch bis zum 31. Juli entgegengenommen: http://www.fruttanellescuole.gov.it/
Die Anmeldungen für das Schulmilchprogramm erfolgen ab sofort über die Website https://www.lattenellescuole.it/.

 

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