Mahlers „Auferstehungssinfonie“
Bei den 39. Gustav Mahler Musikwochen steht Mahlers Sinfonie Nr. 2, auch Auferstehungssinfonie genannt, im Fokus. Diesem Werk sind auch das Symposium „Gustav Mahler im Dialog“ und die Ausstellung gewidmet.
„Sinfonien schreiben, heißt, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln eine Welt erschaffen“.
So dachte Gustav Mahler und rang in seiner zweiten Sinfonie um die letzten Dinge, geht es doch um Leben und Tod – vielmehr, es geht noch darüber hinaus. Mahlers „Auferstehungssinfonie“ ist eine episch-musikalische Reise vom Tod zum Leben nach dem Tod. „Auferstehen, Du wirst Auferstehen“, so beschwört es der Chor, und die Sinfonie, die bislang doch eine Totenklage war, öffnet sich zu einem spirituellen Bekenntnis. Lange fand Mahler keine Lösung für dieses Finale, bis er auf den Klopstock-Vers „Auferstehung“ stieß, den der Komponist jedoch selbständig weiterdichtete.
Aufgeführt wird dieses von Raiffeisen gesponserte Konzert in einer Bearbeitung von Erwin Stein am Dienstag, den 16. Juli um 18:00 Uhr im Euregio Kulturzentrum Gustav Mahler Toblach vom Slovenian Philharmonic Orchestra & Choir unter der Leitung von Hansjörg Albrecht (Valentina Farcas, Sopran; Bettina Ranch, Mezzosopran).
Vortragsreihe & Ausstellung
Auch die Vortragsreihe „Gustav Mahler im Dialog“ (16. – 20. Juli 2019) kreist um die Zweite Symphonie Mahlers. Der amerikanische Musikwissenschaftler Thomas Peattie eröffnet die Reihe mit einem Vortrag über die Mahler Transkriptionen von Luciano Berio, dessen „Sinfonia“ im dritten Satz Mahlers Zweite Symphonie ausgiebig zitiert. Dirk Rose befasst sich anschliessend mit Mahlers Klopstock Bearbeitung, dem Text des Finales der Zweiten. Ein Nachmittag ist einem Vergleich verschiedener historischer und moderner Aufführung der Symphone gewidmet, präsentiert von Gene Gaudette und Sybille Werner. Am 19. Juli greift Eva di Stefano das Thema aus der Perspektive der Kunst bzw. über die Kraft der Musik von Klimt bis Kokoschka auf. Abschließend spricht der Kurator der Serie, Professor Federico Celestini von der Universität Innsbruck, über die Poesie der Wunderhorn Gedichtesammlung, aus welcher Mahler das „Urlicht“, den vierten Satz der Zweiten Symphonie, vertont hat. Die Vorträge werden von den Referenten in deren Originalsprache gehalten. Die Simultanübersetzung ist vorgesehen.
Am Samstag, den 20. Juli schließt eine von Milijana Pavlovic geführte Wanderung zu diversen Mahlerstätten die Vortragsreihe „Gustav Mahler im Dialog“ ab.
Auch die diesjährige Ausstellung beschäftigt sich mit der Zweiten Symphonie, die von Studierenden der Musikwissenschaft der Universitäten Innsbruck und Trient (unter Anleitung von Sybille Werner und Milijana Pavlovic) erarbeitet wurde. Eröffnet wird diese Ausstellung (Foyer, im 1. Stock des Euregio Kulturzentrums) am 16. Juli vor dem Konzert mit Mahler Zweiten. Die Studierenden werden einen Einblick in die Ausstellung geben und Sybille Werner wird ins Werk einführen.
Ähnliche Artikel
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.