Neuer Tunnel
Über rund einen Kilometer verläuft die Straße bei St. Pankraz jetzt im „Kofl“-Tunnel und ist somit sicherer. Die Infrastruktur wurde am Freitag eröffnet.
Mit dem Banddurchschnitt haben Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, der Bürgermeister von St. Pankraz, Thomas Holzner, und der Vizebürgermeister von Ulten, Stefan Schwarz, den neuen Tunnel auf der Landesstraße im Ultental eröffnet. Gesegnet wurde das Bauwerk von den Pfarrern von St. Pankraz, Thaddeus Gasser, und von St. Walburg, Franz Kollmann.
Sicherheit hat Vorfahrt
Vorfahrt habe bei allen Projekten im Bereich Straßen stets die Sicherheit, unterstrich Landesrat Alfreider, deshalb habe das Land auch rund 25 Millionen Euro in den Bau des neuen Kofl-Tunnels gesteckt. In der Tat ersetzt er zwei enge kurze Tunnels und umfährt eine steile kurvenreiche Strecke. „Alle Orte sollen durch geeignete Infrastrukturen ans restliche Land angebunden sein, damit diese sich weiterentwickeln können und Zukunftsperspektiven haben“, betonte der Landesrat. Gerade im Straßenbereich habe es die Autonomie ermöglicht, Projekte wie dieses umzusetzen, sagte Alfreider.
Bürgermeister Holzner sprach von einem besonderen Tag, denn ein anspruchsvoller, unterirdischen Straßenabschnitt werde eröffnet. „Die zahlreich erschienen Bürger zeigen, wie wichtig dieser Tunnel für die Zukunft des Tales ist“, sagte Holzner.
Nun könnten sich auch zwei Busse oder Lkw auf der Strecke problemlos kreuzen und für die Schüler, Urlauber, Ausflügler, Pendler und Wirtschaftstreibende ginge es nun sicherer und schneller, sagte Schwarz.
Herausfordernde Bauarbeiten
Die Arbeiten seien eine große Herausforderung gewesen, berichtete Riccardo Parolini von der Baufirma PAC. 75.000 Kubikmeter Gestein wurden laut dem Direktor der Landesabteilung Tiefbau, Valentino Pagani, beim Tunnelbau ausgebrochen und beim Vortrieb 70.000 Kilo Sprengstoff verbraucht. Zur Sicherung wurden 8.500 Kubikmeter Spritzbeton und 3.000 Nägel eingebaut.
Der neue Tunnel beginnt kurz vor dem derzeitigen ersten Tunnel in St. Pankraz und endet in Neuweg. Er wurde im Felsgestein mittels Sprengvortrieb aufgefahren. Das Gestein war teilweise stark zerklüftet und ermöglichte nur einen langsamen Fortschritt. In der Tunnelmitte gibt es einen Fluchtstollen. Der Portalbereich im Westen bei Neuweg wurde in offener Bauweise errichtet. Im Zuge der Arbeiten wurden zudem Steinschlagschutzzäune montiert. Der Kreuzungsbereich Neuweg wurde durch eine Hangbrücke neugestaltet. Um den Bau haben sich die Bietergemeinschaft P.A.C., Marx, Erdbau, Bitumisarco gekümmert. Bauleiter war Rupert Marinelli. Geplant hat die Infrastruktur Rupert Marinelli. Verfahrensverantwortlicher ist Johannes Strimmer. Den Bau leitete Wolfgang Simmerle.
In einem weiteren Baulos soll nun der Tunnel längs des Pankrazer Stausees aufgeweitet werden. Die Arbeiten zum Innenausbau dieses Tunnels und die Errichtung einer Steinschlagschutzgalerie werden diesen Sommer ausgeschrieben. In dieses Vorhaben will das Land 4,6 Millionen Euro investieren.
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