Tod eines Clochards
Die Staatsanwaltschaft untersucht die Umstände des Todes eines Obdachlosen, der vor einem Monat in der Bozner Reschenstraße verstarb. Der Verdacht: Ein Ärztefehler.
von Thomas Vikoler
Er wurde ins Bozner Spital gebracht, verarztet und wieder entlassen. Wenige Stunden später war Maurizio Nones tot. Passanten fanden den Mann leblos auf einem Gehsteig in der Nähe des Bingo-Saales in der Reschenstraße. Er war nicht ansprechbar und verstarb bald darauf. Er hatte sich bei einem Sturz auf den Asphalt u.a. Kopfverletzungen zugezogen.
Mit den Umständen des Todes und dessen Vorgeschicht befasst sich nun die Staatsanwaltschaft. Es wird dem Verdacht nachgegangen, ob der seit vielen Jahren als Clochard lebende Mann im Krankenhaus nicht angemessen behandelt worden bzw. zu früh entlassen wurde.
Ermittelt wird derzeit formell gegen niemand, als Tathypothese wurde aber fahrlässige Körperverletzung auf das Faszikel geschrieben.
Am Montag wurde in der Pathologie des Bozner Spitals eine Obduktion der Leiche des Clochards durchgeführt. Sie wurde bisher nicht zur Bestattung freigegeben, weil eine histologische und toxikologische Untersuchung durchzuführen sind.
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