Das große Zittern
Die Südtiroler Delegation ist am Sonntag nach Lausanne gereist. Am Montag weist das IOC die Olympischen Winterspiele 2026 zu. LH Kompatscher hat die Präsidenten der Regionen Veneto und Mailand getroffen.
Am Sonntag um 09.00 Uhr ist eine Südtiroler Delegation, bestehend aus Landeshauptmann Arno Kompatscher, dem Bürgermeister von Antholz Thomas Schuster, dem Koordinator der Südtirol-Kandidatur Elmar Pichler Rolle sowie Lorenz Leitgeb und Erika Pallhuber vom Antholzer Organisationskomitee und dem Generaldirektor des Wirtschaftsdienstleisters IDM Südtirol Erwin Hinteregger von Bozen nach Lausanne gestartet.
Ziel war das Swiss Tech Convention Center, wo das Internationale Olympische Komitee (IOC) am Montag um 18.00Uhr bekannt gibt, wo die Olympischen Winterspiele ausgetragen werden, und zwar entweder in Mailand und Cortina oder in Stockholm und Are. Antholz will bekanntlich, im Falle eines Zuschlags für Mailand und Cortina, die Biathlon-Bewerbe austragen.
„Wir warten mit Spannung auf die Entscheidung des IOC, aber, wie auch immer sie ausfällt, wir wissen, dass Antholz in jedem Fall bereit ist, jede Sportveranstaltung auszurichten, beginnend mit den für 2020 geplanten Biathlon-Weltmeisterschaften“, sagt Leitgeb.
Am Nachmittag, kurz nach seiner Ankunft in Lausanne, hat Landeshauptmann Kompatscher an einem Treffen mit den Präsidenten der Regionen der Lombardei und Venetien Attilio Fontana und Luca Zaia sowie seinem Trentiner Amtskollegen Maurizio Fugatti teilgenommen.
„Wir wollten einmal mehr unterstreichen, dass wir voll und ganz hinter dieser Kandidatur stehen. Wir sind überzeugt, dass alle beteiligten Orte und Regionen, auch dank der Unterstützung der nationalen Regierung, bereit sind, ihren Beitrag für die Organisation der Olympischen Spiele im Zeichen der Nachhaltigkeit zu leisten“, betonte Kompatscher nach dem Treffen.
Gerade die Orte im Gebiet des Weltnaturerbes Dolomiten UNESCO seien für eine Sportveranstaltung mit geringen Umweltauswirkungen, also ohne neue große Bauwerke, sondern lediglich der Anpassung der bereits vorhandenen Infrastrukturen, sagte Kompatscher.
Auf dem Programm für den Montag steht am Morgen die Präsentation beider Bewerber, allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Am frühen Nachmittag ist die abschließende Präsentation anberaumt (für die Presse zugänglich), bei der sich sowohl Stockholm-Are als auch von Mailand-Cortina, aber auch das Bewertungsgremium, dass in den vergangenen Monaten die möglichen Wettkampfstätten besucht hat, ihre Statements abgeben.
Die Abstimmung findet danach, um 16.00 Uhr, hinter verschlossenen Türen statt. Um 18 Uhr wird der Präsident des IOC Thomas Bach bekannt geben, ob Italien oder Schweden die Aufgabe bekommt, die Olympischen Winterspiele 2026 zu organisieren.
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Kommentare (8)
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echnaton
Ist es wirklich notwendig, dass diese Personen nach lausanne fahren müssen und wer zahlt diese reise?
george
Hoffentlich geht es ihnen in die Hosen.
guyfawkes
Sieben Personen nur von einem Austragungsort! Wenn das alle so machen, aus wievielen Personen besteht dann die Delegation der Kandidatur Mailand/Cortina?
Ich hoffe Mailand/Cortina bekommt den Zuschlag nicht. Winterspiele sind erfahrungsgemäß immer ein finanzielles Debakel.
Italien soll lieber endlich mal wieder eine Fussball EM ausrichten – das würde was bringen.
exodus
Die Olympischen Winterspiele in Turin waren doch auch ein Pleitegeschäft. Ich glaube kaum, dass Südtirol noch Werbung benötigt, es wird ja dauernd über Überbelastung unserer Gegend gejammert. Unter dem Motto – mehr als Spesen nichts gewesen.