Vor 100 Jahren
Am Vormittag des 28. Juni dreht sich im Palazzo Roccabruna in Trient alles um die geschichtlichen Grundlagen des historischen Tirol aus der Sicht der heutigen Europaregion.
Renommierte Historiker werden im Beisein von Euregio-Präsident Arno Kompatscher, des Trentiner Landeshauptmanns Maurizio Fugatti und des Tiroler Altlandeshauptmanns Herwig van Staa im Rahmen des Projektes „Historegio“ Einblick in ihre Forschungsarbeiten geben. Generalsekretär der Europaregion, Christoph von Ach, wird die neue Homepage zum Thema vorstellen.
Das grenzüberschreitende Forschungsprojekt Historegio fußt auf einem Abkommen zwischen der Euregio und den Universitäten Bozen, Innsbruck und Trient. Bei der Tagung in Trient werden die Historiker und Projektkoordinatoren Brigitte Mazohl (Universität Innsbruck), Andrea Leonardi (Universität Trient) und Oswald Überegger (Universität Bozen) über den laufenden Fortgang von Historegio berichten.
Die über das Projekt angestellten wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden Zwischenergebnisse der Forschungsarbeit erstmals öffentlich vorstellen.
Historegio ist ein von den drei Euregio-Universitäten (Bozen, Innsbruck, Trento) und der EVTZ gemeinschaftlich betriebenes regionalgeschichtliches Forschungs- und Vermittlungsprojekt. Es setzt sich zum Ziel, die regionalgeschichtliche Forschung der drei Universitäten aufzuwerten und auf eine kooperative Grundlage zu stellen. Als eine Art mehrsprachiges und grenzüberschreitendes universitäres Modellprojekt trägt das Projekt dazu bei, die universitäre regionalgeschichtliche Forschung in der Europaregion zu intensivieren, spezialisieren und im mehrsprachigen und grenzüberschreitenden Kontext besser zu vernetzen.
Neue Historegio-Homepage
Die neue Homepage zu Historegio bereitet in erster Linie historische Hintergrundinformationen, wissenschaftlich fundiertes Wissen und Streifzüge durch die Geschichte der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino so auf, dass auch weniger versierte Nutzer auf verständliche Art und Weise informiert werden. Die wissenschaftlich aufbereiteten Inhalte werden dabei in drei Schwerpunktthemen präsentiert: 1.) Technologietransformationen und ihre Folgen, 2) Die italienische Wahrnehmung Südtirols von Kriegsende bis zur Annexion, 3.) Regionales Nation-Building in Tirol.
Aus diesen Themenbereichen wird eine monatlich wechselnde Quelle („Quelle des Monats„) präsentiert und für ein breiteres, historisch interessiertes Publikum erklärt.
Zudem wird die wöchentliche Rubrik „Die Woche vor 100 Jahren“ vorgestellt, die in Wochenrhythmus ein Thema aufgreift, das sich vor exakt 100 Jahren in einem der Landesteile des historischen Tirol ereignet hat. Dabei werden abwechselnd Berichte aus dem heutigen Bundesland Tirol, dem Trentino und Südtirol eingebracht.
Der Fokus liegt dabei vor allem auf den Lebensumständen der Zivilbevölkerung, weniger auf den Frontereignissen.
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