„Absurde Regelungen“
Der Juli wird heiß – im wahrsten Sinne des Wortes. Südtirols Frächter beklagen die Auswirkungen der Fahrverbote, welche auch im Juli vorgesehen sind.
Lkws über 7,5 Tonnen werden in den Sommermonaten wortwörtlich ausgebremst. Das Fahrverbot für Schwerfahrzeuge außerhalb von Ortschaften (bisher gültig an Sonntagen von 7 bis 22 Uhr) wurde nun auch auf die Samstage von 8 bis 16 Uhr ausgedehnt.
Ebenso keine Fahrerlaubnis haben die genannten Lkws am Freitag 26. Juli von 16 bis 22 Uhr und am Samstag, 27. Juli von 8 bis 22 Uhr. „Solche Regelungen sind absurd und eine Zumutung für die Fahrer. Mir scheint, unsere Arbeitsleistung möchte komplett eliminiert werden. Die Frage ist nur, wer dann die Lebensmittel sowie Online-Bestellungen von und nach Südtirol bringt“, zeigt sich Elmar Morandell, Obmann der Warentransporteure im lvh erzürnt. Hinzu kommen die Fahrverbote in Tirol sprich das Nachtfahrverbot für Lkws an Samstagen von 15 bis 24 Uhr und an Sonntagen von Mitternacht bis 22 Uhr sowie ein Fahrverbot an allen Samstagen von 7 bis 15 Uhr in Richtung Deutschland und Richtung Italien.
„Durch die Fahrverbote wird das Sozialleben der Lkw-Fahrer drastisch eingeschränkt. Ein Familienvater, der ohnehin schon kaum zu Hause ist, riskiert nun auch das Wochenende mit seiner Familie zu verlieren. Stattdessen muss er in Deutschland auf einer Raststätte seine Wochenendruhezeit verbringen. Ein weiteres Problem sind fehlende Parkmöglichkeiten entlang der Strecke. Vielfach müssen die Fahrer auf Parkplätze in der prallen Sonne ausweichen“, beklagt Morandell.
Abhilfe könne laut Morandell nur die Aufhebung des Nachtfahrverbotes in Tirol bringen, weniger Blockabfertigungen sowie die Möglichkeit, bis zum nächsten Parkplatz bzw. bis zum Firmensitz fahren zu dürfen, ohne bestraft zu werden. „Diese Regelung würde auch weniger Lkw-Verkehr auf den Straßen untertags und somit eine Entlastung für den Personenverkehr bedeuten“, so der Vorschlag von Morandell.
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