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„Respektlose Frächter“

Fritz Gurgiser vom Transitforum

Der Tiroler Anti-Transit-Aktivist Fritz Gurgiser wirft den Frächtern Respektlosigkeit und Verantwortungslosigkeit vor.

Mit schwerem Geschütz fährt der Tiroler Anti-Transit-Aktivist Fritz Gurgiser auf. Er wirft den Frächtern in einer Aussendung Respektlosigkeit und Verantwortungslosigkeit vor.

Das Schreiben im Wortlaut:

„Als wäre die seit Jahren heranschlampende IST-Situation – verursacht durch gehätschelten Lkw-Transit ebenso wie sorglosen Umgang mit den Pkw-Transit-Lemmingen – für die Tiroler Bevölkerung und Wirtschaft aller Branchen nicht schon katastrophal genug, müssen sich zum wiederholten Mal sogenannte Frächterverbände bemühen, ihre „Respektlosigkeit und Verantwortungslosigkeit“ gegenüber der Bevölkerung und Regionalwirtschaft im alpinen Raum zum Ausdruck zu bringen. Ja, mehr noch, sie rufen zum „klaren Bruch bestehender nationaler und internationaler Rechte und Gesetze auf“ (StVO, Alpenkonvention, Europarecht …).

Und, auf den Tag genau zum 65-er des Tiroler Landeshauptmannes, fällt ihm auch noch die Tiroler Wirtschaftskammer mit der gleichen Jammerbotschaft in den Rücken und beschwert sich sinngemäß über „Behinderungen“. Gerade so, als ob sie in ihrer „Geschützten Transportwirtschaft“ – im Gegensatz zur „ungeschützten Bevölkerung und Regionalwirtschaft“ – nicht allen Grund zur Freude hätten:

Das Gleiche gilt für die sogenannten „italienischen Transportverbände“, gar viele haben keine „italienischen Kennzeichen“ und genauso keine „italienischen Berufskraftfahrer“ – sie werden sich wohl zu Recht darauf verlassen, dass „lange vor Inbetriebnahme des BBT die Autobahn Bozen – Modena dreispurig ausgebaut ist, worauf sich ja der Südtiroler Landeshauptmann gar so freut.

Haben sie alle in Innsbruck und Bozen, in Rom und Berlin etc. übersehen, dass der Lkw-Transit über den Brenner allein von 2013 auf 2018 um ungeheure + 25 % und nun schon wieder um + 7 % zugenommen hat? Sind sie in der WIKA blind und taub und übersehen zudem, dass sie mit ihren Forderungen nur die „Patenschaft für die EU-OSTSTAATEN-KONKURRENZ“ (Lkw + Lenkradlohnsklaven steuerschonend ausgelagert) übernehmen? Ersparen Sie mir/uns nach so langer Zeit, dafür einen Begriff zu prägen.

Es ist tatsächlich MUTIG, bei diesen Zuwachsraten von Behinderungen zu reden. Damit es nicht ganz in Vergessenheit gerät:

Es geht darum, die weit überhöhten Abgas- und Lärmgrenzwerte an der Gesamtroute rund um den Brenner zu reduzieren und nicht darum, immer noch mehr Lkw-Transit auf den Brenner zu locken und Bevölkerung und Wirtschaft nördlich und südlich in den Rücken zu fallen. Es geht darum, an allen Grenzen ein vollautomatisiertes Dosiersystem zu installieren, daran führt kein Weg mehr vorbei.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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