Auch für Kinder
Das Kinderkino wird immer wieder vernachlässigt, auch in dieser Rubrik.
von Renate Mumelter
Bevor es für dieses Schuljahr zu spät ist, ein Hinweis auf Kinofilme, die nicht nur aus lautstarker Animation und hektischem 3D bestehen und die durchaus für Kinder geeignet sind.
An diesem Wochenende gibt es für etwas größere Kinder ungefähr ab 8 einen Autoren-Kinder-Film. Marcus H. Rosenmüller ist als Regisseur ja kein Unbekannter (Wer früher stirbt, ist länger tot). In „Unheimlich perfekte Freunde“ erzählt er von Frido, einem schlechten Schüler, und seinem Freund Emil. Als Mutter ist die immer wieder hervorragende Marie Leuenberger („Die göttliche Ordnung“) zu sehen.
Am kommenden Wochenende wird’s dann noch spezieller. Da kommt doch glatt ein Dokumentarfilm für Kinder ins Kino. „Die Wiese – ein Paradies nebenan“ zeigt, was auf der Wiese wächst und wer dort lebt, und er erzählt auch davon, warum die lebenswerten Wiesen immer weniger werden und was wir Erwachsene damit anstellen. Das ist ein Film, der Kindern zu denken geben könnte. Deshalb würde ich auf jeden Fall empfehlen, die Kinder mit ins Kino zu begleiten, um zu erklären, was vielleicht unverständlich ist, aufzufangen, was erschrecken könnte. Das gilt übrigens bei allen Filmen für Kinder, denn die Leinwand ist groß und beeindruckt wesentlich mehr als ein Bildschirm. Das ist ja auch das Schöne daran. Außerdem ist es nie zu früh, Kindern das Lesen von Bildern beizubringen, und es ist immer grundlegend, mit Kindern über das Gesehene zu sprechen. Das geht schlecht, wenn man nicht dabei war. Kino und TV sind eben kein Kinder-Abstellplatz.
„Unheimlich perfekte Freunde“ (DE 2018), 91 Min., Regie Marcus H. Rosenmüller (8.,9. Juni 14.15h, auch von 14. bis 16. Juni)
„Die Wiese – ein Paradies nebenan“ (DE 2019), 90 Min., Regie Jan Haft (21. Juni 16h, 22., 23. Juni 14.15h)
Beide Filme für Kinder und Erwachsene geeignet, am besten gemeinsam
Ähnliche Artikel
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.