„Verstaatlichte“ SAD
Der Landtag spricht sich mit breiter Mehrheit für das Inhouse-Modell im öffentlichen Personennahverkehr aus.
SVP und Team Köllensperger ziehen an einem Strang: Ihr gemeinsamer Beschlussantrag sieht ein auf Südtirol zugeschnittenes Inhouse-Modell bzw. einen Sonderbetrieb für den öffentlichen Personennahverkehr mit Bussen vor. Carlo Vettori, Neffe von SAD-Generaldirektor Mariano Vettori, verließ bei der Behandlung des Antrags den Saal, um einen Interessenkonflikt zu vermeiden.
„Seit Jahren weisen die Gewerkschaften auf unhaltbare Situationen bei den Konzessionsnehmern hin und trotz zahlreicher wurde keine Verbesserung erzielt“, so Helmuth Renzler.
Paul Köllensperger sah es als sein Anliegen, dass der Personennahverkehr in die öffentliche Hand gelegt wird. Obwohl das Land generell nicht Unternehmer spielen sollte, sei es in diesem Bereich gerechtfertigt. Südtirol arbeite seit langem mit privaten Gesellschaften, die sich teilweise als Monopolisten gerierten, während man im Trentino mit einer Inhouse-Gesellschaft arbeite, die einige Dienste weitergebe.
Es gehe hier nicht darum, jemandem die rote Karte zu zeigen, betonte Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. Man werde versuchen, ein für Südtirol passendes Modell zu finden. Für den Antrag stimmten 29 Abgeordnete. (mat)
Kommentare (10)
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